ÖAV Obergailtal ist Vizemeister
Heimvorteil weg, Meistertitel weg, aber der Boom lebt

- Vizemeister Obergailtal-Lesachtal belohnte sich nur mit Silber für ihrer auszeichnete Saisonleistung.
- Foto: Thurner/KK
- hochgeladen von Peter Tiefling
Der EC ÖAV Obergaital musste sich mit Vizetitel begnügen. EC Arnoldstein schaffte es bis ins Halbfinale.
Mauthen/Arnoldstein. Dem Heimvorteil kommt im Leistungssport, egal um welche Sportart es sich auch handelt, sehr große Bedeutung zu. Dies mussten auch die Spieler des ÖAV Obergailtal-Lesachtal (OGT) schmerzhaft zur Kenntnis nehmen. Zu en beiden Finalpaarungen der Unterliga West in der Kärntner Eishockeymeisterschaft ging es zweimal in die Fremde. Ins Eisoval zu Finalgegner UEC Lienz, wo schlussendlich nur ein Treffer zum Titelgewinn fehlte. Die Matchdramaturgie hatte es für die Obergailtaler in sich. Das Hinspiel gewann Lienz mit 6:4 Toren. In der Retourpartie führte OGT bis 180 Sekunden vor Spielende noch 6:1. Hielt den Meisterpokal schon fast in Händen. Gegner Lienz nutzte aber den Heimvorteil. Kam auf 6:3 heran, glich auf 10:10 Gesamttore aus und erzwangen sich die Overtime. Im Match drei gegen drei Spieler ging es dann ruck zuck. Bereits nach 21 Sekunden netzte Patrick Schlacher für die Lienzer Eislöwen ein, machte den berühmten Sack zu, krönte sein Team zum Meister und gratulierte den Obergailtaler sportlich fair zum Vizemeister.
Kein Heimeis
Danach stellte sich auch die Frage des Heimvorteils. Diesmal verhindert durch die Natur. Eismeister Sepp Lederer hatte alles versucht, um für das große Finale nochmals eine bespielbare Natureisplatte zu ermöglichen. Aber die permanenten Plusgrade machten all seine Bemühungen zu Nichte. So haben es diese zwei Finalmatches wieder zu einhundert Prozent aufgezeigt, wie wichtig der Sepp und sein perfekt produziertes Natureis für Lukas Santner & Co, sowie dem damit verbundene Heimvorteil sind. Denn, auf eigenem Eis wurde in dieser Eissaison kein einziges Match verloren. „Im Grunddurchgang haben meine Jungs meisterhaft gespielt. Nur auswärts gegen UEC Lienz mit 5:6 Toren verloren. Schade das es dann für den Titelgewinn nicht reichte. Als kleiner Trost bleibt der Titel des Topscorer der UL-West. Die 38 Scorerpunkte (19 Tore/19 Assist) durch Lukas Santner sind zwar eine Spielerauszeichnung. Aber nur als starkes Team schaffbar. Gratulation meinem Team und wir werden nächste Saison wieder angreifen. Das obere Gailtal verspürt einen Eishockeyboom. Den wollen wir weiterhin am Leben erhalten und die nötige Zukunftsbasis für unseren zahlreichen Nachwuchs schaffen. Nach Jungspund Mario Pflügl, sollen noch viele weitere Obergailtaler Nachwuchsspieler den Sprung in die Kampfmannschaft schaffen“, berichtet ÖAV-Trainer Wolfgang Wilscher.
starkes Halbfinale gespielt
Im Grunddurchgang der Unterliga Mitte hatte der EC Arnoldstein fünfmal Heimvorteil. Konnte damit sogar Titelverteidiger EC Köttern mit 5:1 Toren besiegen. „Es war heuer zwar eine richtig Kurze Eissaison. Aber als die Temperaturen unter dem Gefrierpunkt waren, haben wir Eis gemacht, Konnten in unserer Eisarena erfolgreich um Meisterschaftszähler spielen und unseren Heimvorteil nutzten. Den angepeilten Einzug ins Halbfinale gegen Köttern schaffen und die große Überraschung abliefern. Im Grunddurchgang, den haushohen Titelfavoriten Carinthian Team, bereits nach der regulären Spielzeit mit 6:5 Treffern als Verlierer vom Eis verabschieden“, blickt Obmann Dittmar Michor zurück. Dass es jetzt im Halbfinale (2:3, 4:4) zum Finaleinzug nur knapp nicht reichte, ist für den ECA-Chef schade, aber nicht schlimm. „Wir sind mit unseren Eigenbautrainergespann Sascha Reithofer und Gerd Hafner auf dem richtigen Weg. Haben auch heuer wieder eigene Nachwuchsspieler integriert und dadurch für die nächste Saison bereits richtig gut aufgestellt. Filippo Angnola (19 Jahre), Mattia Ottogalli (18), Timo Martl (18) und Jonas Reithofer (16) gehört die Zukunft und hoffentlich bald auch ein Meisterpokal“.


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