„Immer die Ruhe bewahren“
Cornelia Petschnig ist Kärntens einzige Einsatztrainerin bei der Polizei.
Von Julia Wolte
Frau Revierinspektorin, wollten Sie schon immer Polizistin werden?
PETSCHNIG: Mein Berufswunsch hat sich erst im Laufe der Zeit ergeben. Mit 18 stand dann aber mein Entschluss fest, mich bei der Polizei zu bewerben. Ich absolvierte meine Grundausbildung in Tirol und arbeitete danach in der Polizeiinspektion Kufstein.
Heute sind Sie Kärntens einzige Einsatztrainerin. Welche Eigenschaften sind unbedingt erforderlich?
Immer ruhig und gelassen bleiben – und nichts persönlich nehmen.
Was können sich unsere Leser unter einem richtigen Einsatztraining vorstellen?
Bei den eintägigen Einsatztrainings werden Schießtechniken, Taktiken und Einsatztechniken verfeinert. Es sind mindestens tausend Wiederholungen notwendig, ehe beispielsweise Griffe automatisiert sind. Das heißt, bis diese auch in Stresssituationen abgerufen werden können.
Worin besteht Ihre Aufgabe als Einsatztrainerin?
Ein Einsatztrainer hat die Aufgabe, den teilnehmenden Polizistinnen und Polizisten die Übungen zu erklären, sie bei der Ausführung zu beobachten und ihnen Hilfestellungen anzubieten beziehungsweise etwaige Fehler zu korrigieren.
Wie wird man Einsatztrainerin?
Wie für jede Ausbildung bei der Polizei muss man sich bewerben, danach folgt ein Hearing, wo dann die Kandidaten ausgewählt werden. Wir waren dann zu fünft: vier Männer und ich. Die Ausbildung dauert acht Wochen und es gibt keine Unterschiede zwischen Männern und Frauen. Und das ist auch gut so!
Wie fühlen Sie sich als einzige Einsatztrainerin Kärntens in so einer Männerdomäne?
Ich habe mit meinen Kollegen ein sehr gutes Arbeitsklima.
Als Einsatztrainerin müssen Sie mit gutem Beispiel vorangehen. Wie halten Sie sich fit?
Ich fahre viel mit dem Fahrrad – egal, ob mit dem Mountainbike oder dem Rennrad. Außerdem laufe und reite ich noch gerne oder wandere mit meinem Hund auf Berge. Derzeit trainiere ich für den Volkstriathlon am Gösselsdorfer See.
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