300 Frösche mehr überleben
Hans Dragy aus Gänsdorf bringt Frösche und Co. sicher über die Straße.
Um Frösche, Kröten und Molche in Sicherheit zu bringen, geht Hans Dragy ein hohes Risiko ein. Wenn er die Froschzäune an der B 82 beim Wotipkateich nach Amphibien absucht, brausen Autos und Lkws nur knapp an ihm vorbei.
Sammelt seit 20 Jahren
"Ich muss eine Schutzbrille tragen, da der Straßenstaub mir sonst in den Augen brennt", erklärt der 74-jährige Froschsammler. Seit über 20 Jahren ist er in jedem Frühjahr ungefähr einen Monat damit beschäftigt, die Tiere über die Straße zu tragen. Ohne die Schutzzäune und die Hilfe von Dragy wären diese ohne Chance. "Die Tiere würden nicht einmal die Hälfte der Fahrbahn erreichen, ohne überfahren zu werden."
Viele Stunden auf der Straße
Die Arbeit wird den Helfern etwas erleichtert. An den Netzen sind Kübel vergraben, in welche das Getier hineinfällt. Diese werden an der anderen Straßenseite entleert. Auch die Enkelkinder von Dragy helfen beim Sammeln. An Spitzentagen müssen über 260 Tiere übergesetzt werden.
300 Leben mehr gerettet
Die heurige Saison hat rund einen Monat früher begonnen. Normalerweise würde erst jetzt mit dem Netzaufstellen begonnen. Diese wurden heuer extra verlängert. Damit konnten laut Dragy 300 Amphibien mehr gerettet werden.
ZUR SACHE:
Netze schützen Amphibien wie Frösche, Kröten und Molche vor dem Überfahren. Nach dem Winterschlaf kommen die geschlechtsreifen Tiere an die Gewässer, um zu laichen. Beim Hin- und Rückweg helfen ihnen freiwillige Helfer über die Straße.
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