Drei Pfarrer aus dem Bezirk erzählen
Auferstehung und Hoffnung
Ostern steht vor der Tür und gerade jetzt ist Hoffnung wichtig. Wir haben mit drei Pfarrern darüber gesprochen.
BEZIRK VÖLKERMARKT. Josef Valeško ist der Ansicht, dass gerade in der derzeitigen Situation in der Ukraine die Hoffnung für die Menschen nochmal wichtiger werde. "Wie halten es Menschen in kriegsgebeutelten Ländern aus? Ich glaube, es ist Hoffnung. Hoffnung darauf, dass sie es überstehen. Und diese Hoffnung brauchen wir alle. Ein Stück der Herrlichkeit Gottes zu erfassen. Es ist nicht das Ende. Gerade die Karwoche sollte uns daran erinnern, dass man im Glauben mehr finden kann als Sicherheit. Es ist Erlösung", meint Valeško.
Armer König
“Die Jünger haben Jesus nicht verstanden, als er ihnen seinen Leidensweg ankündigte. Sie sahen sich schon mit ihm die Macht über den verhassten Besatzer ergreifen. Jesus musste sie enttäuschen, ihnen beibringen, was es heißt, ein armer König zu sein. Vieles konnten sie erst im Nachhinein verstehen. Und um ehrlich zu sein, viele von uns verstehen es noch heute nicht", sagt der evangelische Pfarrer Igor Vukan.
Kein Widerspruch
"Es vereinen sich Vollmacht und Zuwendung. Es ist genauso falsch wie damals, denn Macht ergreifen und erhalten ohne Rücksicht auf Verluste, das sind Themen, die heute wie damals die Bühne beherrschen. Man wähnt sich unverwundbar. Wie gehen wir um mit unserer jetzigen Stimmung, angesichts der Krise, durch die die Welt gehen muss? Auf dem Weg zum Karfreitag und Ostern können wir uns noch intensiver auf das konzentrieren, was wirklich wichtig ist", führt Vukan aus.
Altes hinter sich lassen
"Die Pandemie und Kriege. Das alles bringt viel Leid mit sich. Es erschüttert alle Welt. Plötzlich wird deutlich, wie verwundbar wir wirklich sind. Die Sünden aller Welt sind auf das Kreuz genagelt. So können wir zur persönlichen Auferstehung hingehen. Ich hoffe, dass wir auch den Mut haben, das Alte zu verlassen, dass wir dann als neue Menschen auferstehen können", schließt Vukan ab.
Prüfung und Hoffnung
"Menschen kommen und erzählen über ihre persönliche Leidenssituation, Krankheit und andere Probleme. Sie bitten um Beistand. Andererseits kommen junge Paare, die sich trauen wollen und Familien, die sich auf die Taufe vorbereiten. Dies sind Begegnungen, die mit Freude und Hoffnung verbunden sind", erzählt Hanzej Rosenzopf aus St. Veit im Jauntal.
(K)eine Feierstimmung
"Menschen leiden und haben Angst, dass noch mehr Länder hineingezogen werden in den Krieg. In der Auferstehung haben nicht mehr Angst und Tod das letzte Wort, sondern Jesus Christus, der sagt: ,Ich lebe, und ihr sollt auch leben'. In diesem Vertrauen gehe ich zuversichtlich auf Ostern zu", führt Rosenzopf aus.
Kleine Gesten
Angesprochen auf die Hoffnung sagt Rosenzopf: "Die Hoffnung lebt, indem ich die kleinen Gesten der Zuwendung, die mir geschenkt werden, bewusst und dankbar wahrnehme. Sie sind für mich Zeichen der Nähe Gottes, die mir Tag für Tag neue Kraft und Mut schenken."
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