Die Krippenbauer von St. Michael
ST. MICHAEL OB BLEIBURG. Altes Holz und Wurzeln, Styropor, Spanplatten, wasserfesten Leim und Trockenfarben - mit dieser Grundausstattung lässt sich schon eine ansehnliche Krippe bauen. Rund um Krippenbauer Andreas Kuschnig haben sich bereits fünf begeisterte Hobby-Bastler gefunden, die unter seiner Anleitung detailverliebte Weihnachtskrippen bauen. Alle Bastler kommen aus St. Michael ob Bleiburg und sie werken im Keller von Maria Marschnig-Hober, die ebenfalls zu der Runde gehört.
"Wir machen das nun das zweite Jahr", erklärt Kuschnig, "ich gebe Tipps und bin für das Malen von Brunnen, Wasser und Bergen zuständig." Die Krippenbauer fertigen auch die Beleuchtung selbst. "In einer Krippe stecken, je nach Größe, zwischen 70 und 80 Arbeitsstunden", weiß Kuschnig.
Die benötigten Einzelteile muß jeder Bastler selbst mitbringen. Wenn Kuschnig im Sommer auf den Bergen unterwegs ist, findet er meist viel, was er gebrauchen kann. "Man muß einfach ein bisschen ein Auge dafür haben, dann entdeckt man viel, was man verwenden kann", sagt der Krippenbauer.
Am aufwendigsten bei jeder Krippe sind die Verziehrungen. Türscharniere, Sensen, Hacken oder Rechen im Miniaturformat gießen die St. Michaeler Bastler meist aus Blei. "Ein Dach ist dagegen relativ schnell gemacht", ergänzt Kuschnig.
Was die bis jetzt aufwendigste Krippe war? "Gemeinsam mit Kurt Haimburger habe ich eine Krippe gebaut, die ein bewegliches Mühlrad hat. Als Antrieb haben wir den Motor eines alten Plattenspielers verwendet", erklärt Kuschnig.
Derzeit fertigen die Krippenbauer ihre Werke nur für sich selbst, es gibt keinen Verkauf. 2014 planen sie eine Ausstellung.
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