"Die Musik alleine ist fast schon zu wenig"

Heli Brunner in Stift Griffen, wo das Interview stattfand: "Musik verbindet Menschen unabhängig von Alter und Geschlecht."
  • Heli Brunner in Stift Griffen, wo das Interview stattfand: "Musik verbindet Menschen unabhängig von Alter und Geschlecht."
  • hochgeladen von Simone Jäger

GRIFFEN. Helmut "Heli" Brunner aus Griffen rief 2003 die bei uns sehr bekannte Band "Meilenstein" ins Leben, die er hauptberuflich managt.

WOCHE: Sie sind mit Ihrer Band landauf, landab unterwegs. Bleibt da Zeit, den Sommer zu genießen?
BRUNNER: Ich habe wenig Freizeit im Sommer. Wir haben drei bis vier Auftritte pro Woche und über mich läuft auch das ganze Management und Booking. "Meilenstein" ist meine Firma, meine Bandkollegen machen die Musik nebenberuflich.

Was sagt Ihre Familie zu Ihrem Beruf?
Es ist nicht einfach. Meine beiden Söhne sind damit aufgewachsen, dass ich nicht der typische Papa bin, der an den Wochenenden daheim ist. Das versuche ich, unter der Woche wieder gut zu machen. Bis zu eineinhalb Stunden Autofahrt nehme ich nach einem Auftritt auch in Kauf, um nach Hause zu kommen. Nur, wenn man Freitag und Samstag Abend Auftritte hat und erst in den Morgenstunden ins Bett kommt, ist am Sonntag ein ganztägiger Familienausflug nicht mehr drin. Man verzichtet auf viel.

Heimfahrt nach dem Auftritt? Wie ist das dann mit den ganzen Getränken, die man an einem Abend spendiert bekommt?
Natürlich stoße ich an und bedanke mich. Dann stelle ich das Glas weg und vieles geht bei einem Konzert, wo alles Schlag auf Schlag geht, auch unter. Alkohol spielt in meinem Leben keine große Rolle. Ich brauche das nicht, um lustig zu sein. Außerdem fahre ich lieber heim, als weg. Ich bin sehr heimatverbunden, aber Job ist Job.

Gerade als Sänger und Bandleader wird bei jedem Auftritt eine tolle Show von Ihnen erwartet ...
Ja, die Musik alleine ist fast schon zu wenig. Wir spielen kein Standardprogramm und stellen uns auf jede Location neu ein. Ich habe kein vorgefertigtes Konzept. Ich lebe jede Situation, die sich gerade ergibt, das macht "Meilenstein" so besonders. Das Publikum ist immer ein Teil unserer Auftritte, das mögen die Leute und das ist es auch, was sie im Kopf behalten.

Sind Sie privat auch so extrovertiert?
Nein, ich bin eher ruhig. Freunde sagen mir oft, dass man mich auf der Bühne gar nicht wiedererkennt.

Passend zum Sommer: Was sind die Sonnenseiten Ihres Berufes?
Am 10. Juli haben wir ein Open Air-Konzert in der Schweiz gespielt, wo auch Nik P. und Francine Jordi aufgetreten sind. Uns hat niemand gekannt. In einer Schweizer Zeitung stand dann, dass wir viele Fans gewonnen haben. Oder wenn der Betreiber von "Camping Arneitz" am Faaker See, wo wir jährlich fixe Auftritte haben, anruft und sagt, dass sich die Urlauber mit ihren Buchungen an unseren Konzertterminen orientieren. Solche Sachen hört man einfach gerne. Außerdem haben wir ein großes Stammpublikum, dass uns bis nach Tirol nachfährt.

Also würden Sie den Weg wieder einschlagen?
Ja. Es ist ein harter Weg, aber ich habe mehr erreicht, als ich es mir jemals vorgestellt hätte.

Und wenn sich doch einmal ein wenig Freizeit ergibt?
Dann bin ich am liebsten bei meinem vier Pferden. Mein Opa hatte Pferde und ich habe seit meiner Kindheit ein Herz für diese Tiere.

Zur Person:

Name: Helmut "Heli" Brunner
Alter: 50
Wohnort: Griffen
Familie: Lebensgefährtin, zwei Söhne (Niklas und Noah)
Hobby: Pferde

Werdegang: Heli Brunner lebt bereits seit 1986 von der Musik. Er startete in der Schweiz, wo er durch Tanzlokale tourte, anschließend war er sechs Jahre lang Mitglied der Band "Die Turracher". 2003 gründete er "Meilenstein" und kümmert sich seitdem hauptberuflich um das gesamte Management der Band: "Das reicht von Auftrittsterminen bis hin zum Service-Termin für den Band-Lkw, mit dem wir bis zu zehn Tonnen Equipment befördern."
Vorschau: Brunner arbeitet in seinem Studio gerade an einem neuen Album, das im Frühjahr 2017 erscheinen soll.
Privat hört Brunner gerne "Toto" (US-Rockband), aber auch Radio Kärnten.

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