Ein lustig aufgeregter Nikolo
HAIMBURG. Aufgeregt ist Michael Hansche nicht. Eher "lustig aufgeregt", wie er meint. Hansche spielt heuer zum zweiten Mal den Nikolo, in dem seit 1928 überlieferten Brauchtum, das die Dorfgemeinschaft Haimburg hochhält. Jedes Jahr zieht im Ort die weiße und die schwarze Familie von Haus zu Haus. "Ich bin seit meinem 15. Lebensjahr Mitglied der Dorfgemeinschaft. Zuerst durchläuft man die weiße Familie, bis man zu den begehrten Rollen der Krampusse kommt", weiß Hansche. Auch die Engel werden von Burschen gespielt, weil Frauen nicht mitmachen dürfen, da sie der Überlieferung nach als "unrein" gelten.
Bevor sich die Gruppe in Bewegung setzt, treffen sich alle - ein wenig unromantisch - in den Umkleidekabinen der Volksschule Haimburg. Dort verwandelt sich auch Hanscho in den Nikolo. Mit Bischofsgewand, Bart und Brille ist er nicht wiederzuerkennen.
"Ich muß mich auf die Rolle als Nikolo nicht extra vorbereiten. Durch meinen Beruf als Volksschullehrer kenne ich die meisten Kinder", erklärt der Haimburger, "und die Eltern haben auch immer Zettel vorbereitet." Weiters ist Hansche auch als Darsteller in der Theatergruppe der Dorfgemeinschaft aktiv, was ihm auch zugute kommt.
Wichtig ist für Hansche, dass er das Gespräch mit den Kindern mit positiven Dingen beginnt und beendet, damit der Nikolo in positiver Erinnerung bleibt.
ZUR PERSON
Name: Michael Hansche
Alter: 39
Wohnort: Haimburg
Familie: verheiratet, zwei Kinder
Hobbys: Fußball, Tennis, Klavierspielen
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