Bodenvermessungen in Globasnitz
Eine lange Geschichte
In Globasnitz wird bereits seit Anfang des 20. Jahrhunderts nach verborgenen Schätzen gesucht. Hier soll nämlich vor langer Zeit eine Zwischenstation der Römerstraße gewesen sein. Das hat über die Jahre natürlich viele Experten und Interessierte angelockt.
GLOBASNITZ. Das Team des archäologischen Instituts in Wien unter der Leitung von Helmut Schwaiger ist bereits seit 2017 auf dem Hemmaberg und seit 2018 auf dem Jaunstein vertreten. Nach einjähriger Pause wurden im Jahr 2020 wieder Testmessungen durchgeführt. Laut den historischen Aufzeichnungen verlief die Römerstraße nämlich mitten durch Globasnitz. Dies konnte durch den Fund eines Teils der Straße mit umliegenden Gräbern belegt werden. Diese Route verband einst die Straßenstation Iuenna/Globasnitz mit der damaligen Hauptstadt Virunum.
Aktuelle Vermessungen
Heuer wurden weitere freie Flächen in und um die Gemeinde vermessen. Da die Experten die Grundstücke nicht vollständig vermessen konnten, werden die Arbeiten im Herbst 2021 fortgesetzt. Bei der Vermessung des Bodens werden hier zwei unterschiedliche Verfahren verwendet:
Geomagnetik: so werden per Magnetfeld Unregelmäßigkeiten im Boden festgestellt. Bei dieser Methode müssen die Daten anschließend in ein 3D-Modell umgewandelt werden.
Bodenradar: hier werden hochfrequente, elektromagnetische Wellen in den Boden geschickt. Da diese Wellen unterschiedlich tief in den Untergrund eindringen, lassen sich somit Strukturen erkennen. "Beide Varianten sind nicht schädlich für den Boden und die Umwelt. So kann man ein Stück unserer Geschichte einfach und ohne großen Schaden ,entdecken'", erklärt Schwaiger.
Dokumentation im Museum
Funde vom und um den Hemmaberg können im archäologischen Pilgermuseum in Globasnitz bestaunt werden.
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