30 Männer sorgen für Sicherheit
ST. MICHAEL OB BLEIBURG. Wohl kaum jemand kennt das weitläufige Werksgelände der Firma Mahle so gut, wie die Mitglieder der Betriebsfeuerwehr. Täglich von sechs bis 22 Uhr kümmern sich die Männer in zwei Schichten um die Sicherheit von rund 2000 Mitarbeitern und 100.000 m2 Gebäudefläche. Das Aufgabengebiet ist umfangreich und reicht von der Kontrolle der Löschanlagen bis hin zum Sicherheitstag mit neuen Lehrlingen.
"Das ganze Werk ist mit einer Branmeldeanlage gesichert. Es gibt einige tausend Brandmelder", erklärt der Leiter der Betriebsfeuerwehr, Helmut Blazej. Er und sein Stellvertreter Paul Kowatsch bilden den hauptberuflichen Kern der 30köpfigen Mannschaft. "Die restlichen Mitglieder sind Arbeiter, die zu 80 Prozent auch bei verschiedenen Feuerwehren im Bezirk tätig sind", ergänzt Blazej. Ausrüstung und Umkleiden der Betriebsfeuerwehr sind in einem eigenen Gebäude am Werksgelände untergebracht.
Eine der wichtigen Kontrollen, die die Männer jede Woche durchzuführen haben, ist die Überprüfung der Sprinkleranlage. Und man kann sich vorstellen, welche Dimensionen diese Anlage bei einem Werk dieser Größenordnung hat. Unter anderem werden hier der Durchfluss, der Notstart der Batterien und die Funktion der Motore kontrolliert. "Diese Arbeit wird immer zu zweit durchgeführt und dauert vier bis fünf Stunden pro Woche", so Blazej.
Das Werk verfügt auch über ein Hochregallager. Hier werden Bergungen von Menschen in 32 Metern Höhe geübt.
Weiters müssen laufend die Brandschutzeinrichtungen (z. B. Türen) kontrolliert werden und es gibt Evakuierungsübungen für jede Halle, um für den Ernstfall gerüstet zu sein. Dieser ist bis dato aber zum Glück noch nie eingetreten. "Es gab in den vergangenen Jahren keinen Brand, nur einige kleine Rauchentwicklungen", ist der Leiter zufrieden.
ZUR SACHE:
Die Betriebsfeuerwehr der Firma Mahle gibt es seit 2005 und entstand aus der damaligen Brandschutzgruppe. Sie ist die einzige Betriebsfeuerwehr im Bezirk Völkermarkt.
Im Jahr 2012 gab es 78 Alarmierungen, davon 57 Fehl- und Täuschungsalarme und 21 technische Einsätze.
Unter den Mitgliedern der Betriebsfeuerwehr befinden sich viele Kameraden mit Zusatzausbildungen wie Chemieschutzausbildung, Menschenrettung und Absturzsicherung oder Flughelfer. Jeder Kamerad muss über eine Atemschutzausbildung verfügen.
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