Jugendsprache "leider Geil"
„Versteh einer diese Jugend heutzutage.“ Diese Standardfloskel hört man meistens, wenn sich jemand über das Verhalten Jugendlicher wundert. Oft resultiert dieses Unverständnis daraus, dass die Sprache der jüngeren Generation wirklich nicht verstanden wird. Um den modernen Worträtseln ein wenig entgegenzuwirken, ließ sich die WOCHE von Insidern aufklären. Um die Sprache der Jugendlichen zu lernen, muss man logischerweise mit denen sprechen, die sie täglich sprechen. Schon der Name des Jungenzentrums Bleiburg deutet auf die Teenagersprache hin. „Chillax“ verbindet die Wörter „chill“ und „relax“. Darunter versteht man es sich gemütlich zu machen und sich ein wenig entspannen. Das schätzen auch die jungen Besucher und befinden den Jugendtreffpunkt für „mächtig“. Damit wollen sie sagen, dass es ihnen dort gut gefällt. Um auszudrücken, dass einem etwas gefällt, gibt es aber auch noch andere Wörter. „Ich sag oft „leider Geil“, wenn mir was gefällt“, erklärt Manuell Aleksić, der natürlich auch Facebook und Co. ständig nutzt. Dort versuchen sich die Heranwachsenden durch die Abkürzungen Zeit zu ersparen und umgehen somit auch Rechtschreibfehler. Gute Nacht Grüße werden somit zu "gn8" und wenn jemanden eine Person oder ein Beitrag gefällt wird einfach der „Like Button“ gedrückt. Ein „Camper“ ist in Online-Spielen jemand auf den man warten muss und damit die Spielgruppe stört. Im realen Leben haben es die Jungen gar nicht gern, wenn Menschen „faken“. So werden jene zum "Fake", die jemanden nachmachen oder kopieren. Als „Mopfer“ werden Opfer eine Mobbingattacke bezeichnet. Überwiegen gebrauchen die Bleiburger Jugendlichen aber altbekannte Phrasen. Das Auto ist noch immer die „Kist‘n“, beim Essen wird „geschrotet“ und wenn sie mal keine Lust auf etwas haben, haben sie „kan Bock“.
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