Nach Tierskandal: Mehr Schulungen und Kontrollen
Die Ergebnisse des runden Tisches zum Tierschutz in Klagenfurt.
Nach Bekanntwerden von Unregelmäßigkeiten im Unterkärntner Schweinemastbetrieb beriefen Landeshauptmann Peter Kaiser und Agrarreferent Landesrat Christian Benger am Freitag einen runden Tisch ein. Daran nahmen unter anderem Landesamtsdirektor Dieter Platzer, die Landwirtschaftskammer, Amtstierärzte und Gert Klösch, Bezirkshauptmann von Völkermarkt, teil.
"Das Verwaltungsstrafverfahren in der öffentlich gewordenen Causa rund um die mögliche unsachgemäße Tierhaltung läuft", berichtete Klösch. Ob eine strafrechtliche Relevanz gegeben sei, könne erst nach Abschluss der amtlichen Ermittlungen gesagt werden.
Mehr Kontrollen
"Wir haben Sofortmaßnahmen zu setzen, um das Risiko von Fehlverhalten gering zu halten. Verstärkte Schulungen und Kontrollen müssen sofort durchgeführt werden. Es geht um die Tierhaltung ebenso wie um das Schlachten selbst", sind sich Kaiser und Benger einig.
Mehr Amtstierärzte
Man hat festgelegt, die derzeitige Anzahl von Amtstierärzten, welche die gesetzlich vorgeschriebenen Kontrollen vornehmen, um weitere private Tierärzte aufzustocken. "Diese sollen befristet und mit einem ‚amtlichen Auftrag‘ ausgestattet bis Jahresende die Betriebe besuchen, prüfen und informieren", so die beiden Regierungsmitglieder. Zusätzlich werde es von Seiten der Landwirtschaftskammer ein massives Schulungsprogramm hinsichtlich des Tierschutzes für Betriebsinhaber, aber auch Mitarbeiter geben.
Langfristig müsse laut Benger darüber nachgedacht werden, wie man die Zahl der Amtstierärzte für die nötigen Kontrollen in Kärnten anhebt: "Schwarze Schafe schaden dem Image und der gesamten Lebensmittelproduktion in Kärnten."
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