Völkermarkt
Omas zum ,Ausleihen‘ werden noch gesucht

- Annelies Raunig: Ortsstellenleiterin in Völkermarkt
- Foto: Privat
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Seit einem Jahrzehnt sorgen sich die Leihomas aus dem Bezirk Völkermarkt um das Wohl der Kinder.
BEZIRK VÖLKERMARKT. Der Omadienst des Katholischen Familienverbandes unterstützt insbesondere Familien, die bei der Betreuung der Kinder nicht auf Großeltern zurückgreifen können. Seit zehn Jahren investieren die Leihomas aus dem Bezirk ihre Zeit in die Kinderbetreuung und greifen jungen Familien tatkräftig unter die Arme. Die WOCHE hat mit der Ortsstellenleiterin Annelies Raunig, die seit der Gründung für die Vermittlung im Bezirk Völkermarkt zuständig ist, gesprochen.
Hilfe im Alltag
Seit insgesamt 38 Jahren können junge Familien den Omadienst des Katholischen Kirchenverbandes kärntenweit in Anspruch nehmen. Die Leihomas kommen dabei in Situationen zum Einsatz, wo sonst niemand auf die Kinder aufpassen kann. Sie bringen Ruhe und Stabilität in den hektischen Alltag und bieten Hilfe bei der Bewältigung des täglichen Lebens. Die Erfahrung zeigt, dass eine Leihoma in vielen Fällen der rettende Anker sein kann. Außerdem wird die Kinderbetreuung dadurch erleichtert, etwa wenn ein Kind erkrankt oder die öffentlichen Kinderbetreuungseinrichtungen geschlossen sind.
Leihomas im Bezirk
Im Bezirk Völkermarkt können momentan die Dienste von neun Leihomas in Anspruch genommen werden. "Fünf davon kommen direkt aus dem Bezirk, die restlichen sind in Klagenfurt gemeldet und kommen im Bedarfsfall zum Einsatz", erklärt Raunig. Sie ist dabei für die Vermittlung verantwortlich. Zu Beginn lernen Familien, die den Dienst in Anspruch nehmen wollen, zwei der zur Auswahl stehenden Leihomas kennen. Danach entscheidet die Familie, welche Person die Kinderbetreuung übernimmt. "Es ist besonders wichtig, dass die Chemie zwischen den Menschen stimmt", betont die Ortsstellenleiterin.
Die Betreuung läuft in den eigenen vier Wänden der Familie ab, damit die Kinder in einer gewohnten Umgebung bleiben können. Das Alter ist dabei oft sehr unterschiedlich. "Wir kümmern uns um Kinder aller Altersklassen. Angefangen bei Babys bis hin zu Schülern im Alter von zwölf Jahren", erklärt Annelies Raunig.
Wie werde ich Leihoma?
Voraussetzungen, um als Leihoma tätig sein zu können, sind ein Kinderbetreuungs- sowie ein Erste Hilfe-Kurs. Das Alter oder Geschlecht der Person spielt keine Rolle. "Wir freuen uns über Damen und Herren, die stundenweise die Kinderbetreuung bei jungen Familien im Bezirk unterstützen wollen", so Raunig.
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Zur Sache
Omadienst: Im Bezirk werden momentan Leihomas und -opas gesucht, die sich bei Annelies Raunig melden können. Voraussetzungen dafür sind die absolvierten Kurse sowie ein Mindestalter von 18 Jahren.
Kontakt: 0680/12 78 914
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