Zivildiener als Helfer am Bauernhof
Unterstützung für die Landwirte

Marcel Karpf ist einer derjenigen, der auf mehreren Bauernhöfen im Wechsel die neun Monate Zivildienst ableistet. | Foto: RegionalMedien
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  • Marcel Karpf ist einer derjenigen, der auf mehreren Bauernhöfen im Wechsel die neun Monate Zivildienst ableistet.
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Marcel Karpf ist einer der Zivildiener, der in landwirtschaftlichen Betrieben arbeitet. Er sprach mit uns darüber.

VÖLKERMARKT/KÄRNTEN. Marcel Karpf ist landwirtschaftlicher Facharbeiter und absolviert seinen Zivildienst auf gleich mehreren Bauernhöfen. Sinn der Zivildiener auf Bauernhöfen ist der, dass Landwirten in Notsituationen geholfen werden kann. Wenn zum Beispiel ein Familienmitglied auf einem Hof aufgrund von Krankheit ausfällt, kann ein landwirtschaftlicher Helfer in Form eines Zivildieners bei der Landwirtschaftskammer angesucht werden. Die Landwirtschaftskammer führt dann Bewerbungsgespräche mit Interessierten, da landwirtschaftliche Vorkenntnisse notwendig sind, um den Landwirten bei der Arbeit helfen zu können.

Spaß an der Arbeit

Marcel hilft auf zwei Höfen der Familie Sauer/Woschitz. Lisa Woschitz erzählt: "Mein Mann hat selbst eine Landwirtschaft in Tainach, der Hof meiner Familie liegt in Griffen. Er wurde vor kurzem operiert und fällt natürlich länger aus. Man versucht, so viel selbst abzudecken wie nur irgendwie möglich. Aber so Dinge wie Traktorfahren sind für mich mit kleinem Kind ohne Hilfe nicht möglich. Wir sind sehr dankbar, dass Marcel hier ist." Auf die Frage, wie Marcel überhaupt dazu gekommen ist, antwortet er: "Ich finde, die landwirtschaftliche Arbeit ist sehr wichtig. Hier werden Nahrungsmittel erzeugt, das darf man nicht vergessen. Außerdem mache ich diese Arbeit gerne."

Der Ablauf

"Wenn man sich als Zivildiener für den landwirtschaftlichen Dienst interessiert, kann man sich bei der Landwirtschaftskammer Feldkirchen bewerben. Dann hat man ein persönliches Gespräch, in dem auch über die landwirtschaftlichen Vorkenntnisse gesprochen wird. Sollte man in das Programm aufgenommen werden, bekommt man vorab noch eine zweiwöchige Einschulung. In Ossiach wird dann beispielsweise die Baumfällung nochmals erklärt, am Stiegerhof wird über Melken und auch die Sicherheit geredet. Dann hat man noch zwei Tage Fahrsicherheitstraining mit Auto und Traktor. Dann kann man starten", weiß Marcel aus Erfahrung.

Mehr als nur Arbeit

"Ich bin hier voll in die Familie mit eingebunden. Wenn ich um 7.30 Uhr herkomme, wird beim gemeinsamen Frühstück der Tag besprochen. Dann geht es gleich an die Arbeit. Von der Arbeitszeit her läuft es so ab, dass ich zumindest 45 Stunden die Woche arbeite, die Arbeitszeit kann ich mir hier Gott sei Dank einteilen. Da ich auf beiden Höfen helfe, sehe ich auch mehrere verschiedene Bereiche, das finde ich gut. Ich bin jetzt noch bis Ende November auf den Höfen von Lisa und Christian und ich bin gerne hier", erzählt Marcel weiter.

Helfer benötigt

"Es sind einfach zu wenig Zivildiener vorhanden, die in der Landwirtschaft arbeiten. Außerdem sollten sie gleich viel bezahlt bekommen, wie Zivildiener bei der Rettung. Das wäre ein Anreiz für die Leute, der sicher einen Unterschied ausmacht." Marcel fügt hinzu: "Ja, die Wertschätzung für landwirtschaftliche Arbeiten könnte wirklich mehr sein, da ist noch Luft nach oben." Von der Landwirtschaftskammer heißt es: "Das Gehalt ist für alle Zivildiener gleich. Nur für die Verpflegung bekommen Zivildiener in anderen Einrichtungen etwas mehr, da die landwirtschaftlichen Zivildiener an den Tagen auf den Betrieben von diesen verpflegt werden müssen. Das Gehalt wird den Zivildienern durch die Landwirtschaftskammer bezahlt, die Betriebe zahlen der Kammer einen Betrag von 2,50 Euro pro Einsatzstunde."

Marcel Karpf ist einer derjenigen, der auf mehreren Bauernhöfen im Wechsel die neun Monate Zivildienst ableistet. | Foto: RegionalMedien
Marcel selbst ist ausgebildeter, landwirtschaftlicher Facharbeiter und er hilft der Familie Sauer/Woschitz im Bezirk Völkermarkt. | Foto: RegionalMedien
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