Helfer auf Hufen
Wie Pferde helfen können

Das Vertrauen und der Bezug zum Pferd wird auch durch das Füttern aufgebaut. | Foto: RMK
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  • Das Vertrauen und der Bezug zum Pferd wird auch durch das Füttern aufgebaut.
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Pferde können in der ganzheitlichen Therapieform HTFP sehr positive Auswirkungen auf Körper und Psyche der Menschen haben.

UNTERBURG. „Lernen ist Erfahrung. Alles andere ist einfach nur Information“ – dieses Zitat von Albert Einstein nennt Silvia Wauch gerne als essentiell für ihre Arbeit. Sie arbeitet mit Kindern im Bereich Heilpädagogische und therapeutische Förderung mit dem Pferd (HTFP). „Tun, sein und fühlen ist das Um und Auf für die Kinder. Kinder lernen mit allen Sinnen“, erklärt Wauch. „Bei dieser ganzheitlichen Therapieform wird eine positive Beeinflussung des Befindens, des Sozialverhaltens und der Persönlichkeitsentwicklung angestrebt.“

Kompetenzen

HTFP ist einer der vier Teilbereiche, die zum Österreichischen Kuratorium für therapeutisches Reiten (OKTR) gehören, Silvia Wauch ist hier seit 2004 Mitglied. Die zweijährige Ausbildung, die Wauch absolviert hat, um in diesem Bereich arbeiten zu können, ist eine Zusatzqualifikation – Voraussetzung dafür ist ein abgeschlossener Grundberuf aus einem psychosozialen, sonderpädagogischen, pädagogischen oder gesundheits- und psychotherapeutischen Beruf. Silvia Wauch ist Volksschullehrerin mit zusätzlicher Sonderpädagogischer Ausbildung. „Um beim OKTR gelistet zu sein, muss man aber auch in der sportlichen Seite mit dem Pferd ausgebildet sein, also Pferdekompetenz haben“, ergänzt Wauch. Konsequente Fortbildungen gehören ebenfalls dazu.

Motivation

Wauch arbeitet bei ihren therapeutischen Einheiten am Reiterhof Peteln in Unterburg am Klopeiner See mit Kindern ab drei Jahren. „Am liebsten mit Kindern im Kindergarten- und Volksschulalter – das ist ja auch mein Beruf“, strahlt sie. „Ich arbeite mit einem Voltigiergurt, so können die Kinder das Pferd direkt spüren, das ermöglicht noch mehr Wahrnehmung als beim Reiten mit einem Sattel“, erklärt sie. „Die Kinder können sich auch umdrehen oder sich auf das Pferd legen – ganz, wie sie möchten.“ Wichtig ist Silvia Wauch: „Dabeisein und beobachten – nicht interpretieren – und positives Feedback geben, was das Kind alles schon kann“, betont sie. „Eine positive Einstellung und Motivation.“

Vielfältige Wirkung

HTFP wirkt auf den emotionalen, kognitiven, körperlichen und sozialen Bereich. „Dazu gehören die Förderung der individuellen Fähigkeiten, eine positive Beeinflussung der Persönlichkeit und Entwicklung, Stärkung des Selbstwertes, Verbesserung der Wahrnehmung und Empfindung, kognitive Förderung, Ausbau der sozialen Kompetenz, Verbesserung der motorischen Fähigkeiten, Hilfe bei Lernschwäche und Training der Konzentrationsfähigkeit“, erklärt Silvia Wauch. „Sehr wichtig ist die Verbesserung des Körperschemas. Der körperliche Bereich hat auch eine starke Auswirkung auf den kognitiven, auf die Feinmotorik.“

Start nach Ostern

Derzeit hat Silvia Wauch die therapeutischen Einheiten am Reiterhof Peteln noch eingestellt. „Die Reithalle ist zwar groß und ich hätte die Therapie auch durchführen dürfen, aber ich möchte kein Risiko eingehen. Nach Ostern möchte ich wieder beginnen, wenn die Einheiten im Freien wieder möglich sind“, erklärt sie.

Das Therapiepferd

Ein Therapiepferd muss „psychisch gesund und ausgewachsen sein und einen guten Ausgleich zum Therapiealltag bekommen“, erklärt Silvia Wauch. „Die Therapie-Einheiten sind für das Pferd sehr anstrengend. Darauf muss man achten und darf es nicht überfordern, deshalb ist der Ausgleich sehr wichtig. Die Ausbildung als Therapiepferd dauert etwa zwei bis drei Jahre. Vom Charakter her muss es aufmerksam und interessiert sein. Ich arbeite am liebsten mit Norikern, sie sind sehr gutmütig.“ Katienka ist ein Therapiepferd am Reiterhof Peteln, das Silvia Wauch für die Einheiten anmietet.

Beziehung Mensch und Pferd

Pferde sind sehr sensibel: „Sie reagieren stark auf die Stimmung des Menschen und können den Menschen in seinem Verhalten und der Stimmung auch widerspiegeln“, erklärt Wauch. „Ich merke das selbst an der Reaktion des Pferdes, wenn ich zum Beispiel angespannt bin.“
Um eine Beziehung und Vertrauen zum Pferd aufzubauen, gehört auch das Füttern und Putzen des Tieres dazu: „Mit den Kindern beginne ich immer so die Einheiten. So können sie das Pferd spüren und riechen, das gehört alles zum Gesamten dazu.“

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