Alle Parteien sehen sich als Gewinner
VÖLKERMARKT (sj). Wie schätzen die Bezirksparteiobmänner die Chancen ihrer Partei und ihrer Spitzenkandidaten bei den Bürgermeister- und Gemeinderatswahlen am Sonntag ein?
Lesen Sie dazu die Statements der Bezirksparteiobmänner Jakob Strauß (SPÖ), Franz Wieser (ÖVP) und Josef Lobnig (FPÖ), sowie der Bezirkssprecherin der Grünen Zalka Kuchling, Bezirksbündnisobmann Adolf Woschitz (BZÖ) und des EL-Vorsitzenden Gabriel Hribar.
Jakob Strauß (SPÖ): Wir wollen die Mandate im Bezirk Völkermarkt steigern und die Zahl der Bürgermeister halten. In der Gemeinde Eisenkappel-Vellach wollen wir mit Lisa Lobnik eine Bürgermeisterin dazugewinnen. Wenn Hermann Srienz in Feistritz in die Stichwahl kommt, ist auch hier alles möglich. Auch für Holger Miggitsch in Gallizien sind die Chancen intakt. Wir erwarten uns gegenüber der Wahl 2009 eine Verbesserung und dass viele Stimmen zu uns zurückkommen. Die Personenlisten, die im Bezirk antreten, müssen die Hürde des Grundmandats schaffen. Ich denke nicht, dass sie uns viele Stimmen wegnehmen.
Franz Wieser (ÖVP): Grundsätzlich sind wir optimistisch und erwarten uns im ganzen Bezirk Völkermarkt leichte Zugewinne.
Wir werden die Bürgermeister in den Gemeinden Griffen und Diex halten und Hannes Mak hat in Gallizien gute Chancen. In Völkermarkt wäre eine Stichwahl interessant.
Persönlich gespannt bin ich auf die Wahl in Sittersdorf und wie sie für die neue Allianz für Sittersdorf ausgeht, bei der ÖVP-Gemeindeparteiobmann und Gemeindevorstand Walter Schmacher als Bürgermeisterkandidat antritt. Hier wage ich keine Prognose.
Josef Lobnig (FPÖ): In der Stadtgemeinde Völkermarkt sind wir mit Gerald Grebenjak sehr gut im Rennen. Eine Stichwahl wäre ein großer Erfolg. So sehe ich es auch in Diex mit Anton Napetschnig. Spannend wird es in Gallizien, wo wir mit Gernot Krall auch einen sehr guten Kandidaten haben. In Sittersdorf fehlte bei der letzten Wahl ein Mandat, um die Absolute der SPÖ zu brechen. Ob heuer alle FPÖ-Wähler die Allianz für Sittersdorf unterstützen, ist fraglich. Im Bezirk sehe ich da und dort Zugewinne. Wir setzen auch auf junge Kandidaten wie Martin Sadnek in Neuhaus. Die müssen sich entwickeln können.
Zalka Kuchling (Grüne): Ich sehe die Chancen unterschiedlich. In der Stadtgemeinde Völkermarkt rechne ich mit zwei Mandaten. Spitzenkandidat Stefan Grauf-Sixt ist zwar Polit-Neuling, aber er kommt sehr gut an und ich denke er wird für eine positive Überraschung sorgen. In Eisenkappel-Vellach haben wir Stefan Merkač bewiesen, dass wir für eine sach- und lösungsorientierte Politik stehen. Mir persönlich tut es leid, dass er nicht auch als Bürgermeisterkandidat ins Rennen geht. In St. Kanzian betreten wir Neuland, hier freue ich mich über jedes Mandat. Unterm Strich denke ich, dass die Grünen im Bezirk dazugewinnen werden.
Gabriel Hribar (EL): Ich schätze unsere Chancen bei den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen als sehr gut ein. In den Gemeinden Eisenkappel-Vellach, Globasnitz und Feistritz rechne ich mit den Bürgermeisterämtern.
Doch viel wichtiger ist es, allgemein mehr Mandate zu gewinnen.
Ich rechne in allen Gemeinden, in denen wir im Bezirk Völkermarkt antreten, mit Zuwächsen, da wir uns bewusst als Regionalpartei deklarieren. Wir sind ausschließlich den Bürgern verpflichtet, sonst niemandem.
Adolf Woschitz (BZÖ): Ich sehe große Chancen in allen drei Gemeinden, in denen wir im Bezirk Völkermarkt antreten. Die größte Chance sehe ich in Eisenkappel-Vellach. Das Feedback der Bevölkerung ist sehr positiv. Das gilt auch für Eberndorf. In St. Kanzian hat Karl Heinz Nadasdy bereits sehr gute Arbeit geleistet. Wir haben immer konstruktiv in den Gemeinen mitgearbeitet und bleiben der Linie Jörg Haider treu. Es stellt sich natürlich die Frage, wie es bei der heurigen Wahl nach der Spaltung aussehen wird. Der Wähler wird entscheiden.
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