Bezirk Völkermarkt
So steht es um die Wasserversorgung in den Gemeinden

- Foto: t.sableaux/stock.adobe.com
- hochgeladen von Robert Glinik
Kurz vor dem Hochsommer kommt in den Gemeinden immer wieder die Frage auf, ob in bestimmten Bereichen beim Wasser gespart werden muss. Wir haben in Neuhaus, Sittersdorf, Gallizien und Feistritz ob Bleiburg nachgefragt.
BEZIRK VÖLKERMARKT. In der Gemeinde Neuhaus muss diesen Sommer beim Wasser nicht gespart werden. „Wir hatten ja im letzten Jahr ein sehr niederschlagsreiches Jahr, in dem wir nach den massiven Niederschlägen immense Schäden an der Infrastruktur hatten“, berichtet Bürgermeister Patrick Skubel. Die Wasserbestände sind sehr gut gefüllt, es gab kaum Auswirkungen.
Wasserversorgung in Sittersdorf
Die Wasserversorgung im Gemeindegebiet von Sittersdorf erfolgt zum größten Teil durch die Gemeindewasserversorgungsanlage Sittersdorf. Einzelne Orte werden durch private Wassergenossenschaften direkt versorgt. Zur Abdeckung des Spitzenverbrauches und als Notversorgung ist die Gemeinde Sittersdorf auch an der Jakobsquelle im Gemeindegebiet Eisenkappel/Vellach beteiligt.
Vorsorge und Planungen
„Aufgrund der starken und zahlreichen Niederschläge seit Juli 2023 ist unsere Quellschüttung ausreichend und somit bestehen derzeit keine Einschränkungen in der Wasserversorgung“, so Bürgermeister Gerhard Koller. Die Wasserversorgunganlage der Gemeinde Sittersdorf wurde vor kurzem mit einem Notstromgerät ausgestattet, damit auch bei einem Stromausfall die erforderliche UV-Bestrahlung einwandfrei funktioniert und die Wasserversorgung der Gemeindebevölkerung aufrecht bleibt. Derzeit laufen die Planungsarbeiten für die Sanierung des Hochbehälters in der Ortschaft Goritschach. Das gesamte Leitungsnetz inklusive aller dazugehörigen Einbauten der Gemeindewasserversorgungsanlage wurde in der letzten Jahren komplett digitalisiert.
Projekte in Neuhaus
„In den letzten Jahren haben wir unsere Wassersysteme digitalisiert und können nun den Wasserhaushalt unserer drei Wasserversorgungsanlagen mittels täglicher Wasserbilanzen vom Hochbehälter bis zum Endverbraucher vollständig nachvollziehen.Diese Digitalisierung hat uns bereits mehrfach geholfen“, so Skubel. Durch die Nutzung der LoRaWAN-Technologie und die Zusammenarbeit mit vielen Partnern verfügt die Gemeinde Neuhaus über ein zukunftsorientiertes Wassermanagement. Aus heutiger Sicht sind keine Maßnahmen erforderlich, die Situation kann sich aber auch schnell ändern.
Keine Wasserknappheit
Aufgrund der hohen Menge an Niederschlägen in den vergangenen Monaten ist für heuer in der Gemeinde Gallizien keine Wasserknappheit absehbar. Es wird voraussichtlich keine Einschränkungen geben. Aufgrund des Alters des Wasserleitungsnetzes sind laufend Instandhaltungen notwendig. „Größere Erneuerungen (Linsendorf, Wildenstein) wurden in den vergangenen Jahren durchgeführt. Derzeit müssen wieder Rücklagen gebildet werden, um die nächsten Sanierungen zu finanzieren“, berichtet Bürgermeister Hannes Mak.
Wasserbestände variieren
„Ob in diesem Sommer hart gespart werden muss oder nicht, wird wetterabhängig sein. Derzeit ist ausreichend Schüttung gegeben. Die Wasserbestände variieren natürlich je nach Wetterlage“, berichtet Simona Kristan, Bauamtsleiterin der Gemeinde Feistritz ob Bleiburg. Sollte es zu längeren Trockenperioden kommen, so werden die Gemeindebürger entsprechend informiert und zum besonderen Wassersparen aufgefordert. „Grundsätzlich gilt, wertschätzend und sparsam mit dem Wassergut umzugehen“, sagt Kristan. Für das nächste Jahr ist eine weitere Hochbehältersanierung in Planung.
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.