Kärntner Regierungssitzung
Investitionen in Verladebahnhof Kühnsdorf
Mit dem Neubau der Koralmbahn droht Ende 2023 die Einstellung der Bahnbewirtschaftung am Güterverladebahnhof Kühnsdorf.
KÜHNSDORF (hm). In der heutigen Regierungssitzung beschloss die Kärntner Landesregierung einen Grundsatzbeschluss, um dieses Szenario abzuwenden. Investitionen von 5,8 Millionen Euro in den Erhalt und Ausbau der Infrastruktur sind geplant.
Investitionen
Die 5,8 Millionen Euro fließen in den Erwerb und die Modernisierung des Bahnhofareals und in die Errichtung eines Gleisbogens zum Anschluss des Bahnhofs an die neue Hochleistungsstrecke.
"Der Bahnhof ist ein Standortfaktor. Es geht hier um Ansiedelungen und Arbeitsplätze in einer ländlichen Region, die wir stärken müssen. Auch für die Forstwirtschaft ist die Sicherung des Verladebahnhofs von zentraler Bedeutung. Schon derzeit werden hier jährlich rund 50 000 Tonnen Holz verladen", berichtet Landesrat Martin Gruber.
Verkauf des Bahnhofareals
An einem Verkauf des Bahnhofareals durch die ÖBB an das Land wird gearbeitet. Im Anschluss daran soll eine Besitzgesellschaft errichtet werden, die den Betrieb des Verladebahnhofs ausschreibt. Dafür laufen bereits Verhandlungen mit einem regionalen Unternehmenskonsortium.
Strategische Bedeutung
"Kärnten liegt am Schnittpunkt von zwei transeuropäischen Verkehrsachsen und hat mit dem Logistikcenter Villach-Fürnitz und dem Verladebahnhof Kühnsdorf zwei Chancen, sich als Logistik-Drehschreibe für den internationalen Güterverkehr im Alpe-Adria-Raum zu positionieren", berichtet Wirtschafts- und Logistikreferent Sebastian Schuschnig. Der Erhalt des Verladebahnhofs Kühnsdorf habe somit für das Land Kärnten auch strategische Bedeutung.
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