Tempo 30 in sensiblen Bereichen
Tempo-Reduktion bringt Sicherheit
Ab Sommer soll die neue Straßenverkehrsordnung zur Vereinfachung der Temporeduktion in Kraft treten.
DIEX, BLEIBURG, GRIFFEN, BAD EISENKAPPEL. Im Ortskern von Diex gibt es seit Jahren bereits eine 30 km/h-Beschränkung. „Dieses Tempolimit erachte ich insbesondere im Bereich des Bildungszentrums für extrem wichtig und sinnvoll. Weitere Geschwindigkeitsreduktionen sind nicht geplant“, berichtet Bürgermeister Anton Napetschnig. Von Seiten der Gemeinde Diex sind jedenfalls keine Radarfallen, wie in der Reform angeregt, geplant anzukaufen, um die eigene Bevölkerung zu schädigen. „Vielmehr appelliere ich an die Vernunft der Bürger die Geschwindigkeiten den Gegebenheiten und den bisherigen Beschränkungen anzupassen“, so Napetschnig. Es wurde unter anderem eine Geschwindigkeitstafel im Bereich des Bildungszentrums montiert. Das Ziel in der Gemeinde ist, die Verkehrsteilnehmer auf die gefahrene Geschwindigkeit aufmerksam zu machen.
Viele offene Fragen
In der Gemeinde Bleiburg wurde schon vor Jahren mit der Bezirkshauptmannschaft im ganzen Stadtgebiet eine Tempobeschränkung auf 30 Kilometer pro Stunde beschlossen. „Radarkästen sind vorerst keine geplant, da die Kosten für die Anschaffung sehr hoch und viele Fragen nicht geklärt sind“, berichtet Stefan Visotschnig, Bürgermeister der Gemeinde Bleiburg. Offene Fragen, wie überhaupt die Lenkerdatenerhebung erfolgen soll oder wie man zu den Daten als Gemeinde kommen soll (sensibles Thema Datenschutz).
Bewusstseinsbildung
Direkt im Ort Griffen gibt es bereits seit geraumer Zeit eine Temporeduktion auf 30km/h, ausgenommen Bundes- und Landstraßen. Zwischen Griffen und Ruden im Bereich der Schulstraße ist die Tempobeschränkung für die Zukunft Thema. Für die Gemeinde Griffen ist die StVO-Reform eine Verwaltungsvereinfachung, trotzdem soll der Schwerpunkt der Temporeduktion auf bestimmte sensible Bereiche beschränkt sein. „Wir möchten nicht verordnen, sondern den Fokus auf die Bewusstseinsbildung in diesem Bereich legen", sagt Josef Müller, Bürgermeister der Gemeinde Griffen.
Mehr Kompetenz
"Aktuell liegt die Umsetzungsrichtlinie noch nicht vor, prinzipiell begrüße ich aber die Intention, dass den Gemeinden damit mehr Kompetenz zugesprochen wird. Vor Ort kennt man die Gefahrenstellen und -zonen schließlich am besten", sagt Elisabeth Lobnik, Bürgermeisterin der Gemeinde Bad Eisenkappel. In Bad Eisenkappel besteht im Ortskern von der Ortseinfahrt, beim Bildungszentrum, beim Altenwohn- und Pflegeheim und über den Hauptplatz bereits eine 30er-Beschränkung. "Das Aufstellen eines Radargerätes war bis dato bei uns noch kein Thema. So ein Gerät kostet doch einige Zehntausende Euro", so Lobnik. Es wäre zu klären, ob die gesamten Kosten die Gemeinde zu tragen hat und wem die Strafgelder zufließen.
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