Der Knoten ist geplatzt
Seit zwei Jahren spielt Kevin Müller für den SV Eitweg in der 2. Klasse D. Im Frühjahr lief es für ihn optimal.
Der gebürtige Wolfsberger Kevin Müller begann bei Bad St. Leonhard in der U8-Mannschaft und spielte dort bis zum 16. Lebensjahr, ehe ihn ein gewisses Desinteresse befiel und er dem Fußball für vier Jahre den Rücken kehrte.
In dieser Phase war der Sport in den Hintergrund anstelle anderer Freizeit-Aktivitäten gerückt. „Ich ging in die HAK und es überkam mich ein Motivationsloch. Ich wollte mich mehr der Schule widmen, doch mit der Zeit hat sich das Fußballer-Gen wieder verstärkt bemerkbar gemacht und ich beschloss daher, nach der Matura wieder mit dem Kicken anzufangen“, sagt der inzwischen 27-Jährige.
Schlechter Einstand
Mit dem Wechsel von Bad St. Leonhard zu Eitweg schlug der Verletzungsteufel zu. „In einem Vorbereitungs-Match erlitt ich einen Kreuzbandriss und fiel für längere Zeit aus, ohne ein Meisterschaftsspiel für meinen neuen Verein absolviert zu haben. In dieser mehrmonatigen Zwangspause kreisten wiederum Gedanken ans Aufhören herum. Es war sehr hart für mich. Ich wollte wieder durchstarten und dann gleich dieses Pech. Ich biss mich aber durch und das bereits genannte Gen setzte sich aufs Neue durch. Es dauerte aber fast ein Jahr, bis ich wieder zu alter Stärke auflief“, so der Pechvogel.
Diese Saison konnte er die ganze Vorbereitung mitmachen und blüht im Frühjahr richtig auf. Gegen Frantschach erzielte er vier Treffer. „Vielleicht kann ich meine Bestmarke von 18 Toren noch einstellen. Es wäre noch möglich“, so der Bankangestellte weiter.
Die österreichische Liga reißt ihn nicht vom Hocker. Er bevorzugt den Kick im Mutterland des Fußballs. „Der englische Fußball ist viel schneller und kampfbetonter, obwohl es weniger Fouls gibt. Es spielen dort einfach Weltklassefußballer“, schwärmt Müller.
Mit 30 hat er sich zum Ziel gesetzt, die Fußballschuhe an den Nagel zu hängen. Aufschub nicht ausgeschlossen. Derzeit fühlt er sich in Eitweg sehr wohl und will hier weiterhin auf Torjagd gehen. Einen Wechsel in eine höhere Klasse schließt er kategorisch jedoch nicht aus. „Eitweg ist eine super Mannschaft, ich bin sehr gut aufgenommen worden. Bei einem entsprechenden Angebot würde ich es eventuell versuchen“, so Müller zum Abschluss.
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