Wanderbund Gösselsdorfer See wanderte in den Dolomiten

die Teilnehmer an der Wanderfahrt, v.l. Ingrid, Ulli, Burgi, Renate, Hans, Andrea, Norbert. Nicht auf dem Bild: Hartmut
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  • die Teilnehmer an der Wanderfahrt, v.l. Ingrid, Ulli, Burgi, Renate, Hans, Andrea, Norbert. Nicht auf dem Bild: Hartmut
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Liest oder hört man in den Medien von den Dolomiten, denkt man sofort an wild zerklüftete Landschaft, steil in den Himmel aufragende Felsnadeln, tiefe Abgründe, kahle Felsformationen, extrem schwierige Kletterei. All das trifft zu. Dass es aber auch liebliche Landschaften, grüne Hochflächen und bequeme Wanderwege geben kann klingt absurd; und doch ist es so. Eines dieser lieblichen Täler ist das Fassatal in der italienischen Provinz Trentino. Die Orte Canazei im Nordosten und Moena im Süden begrenzen das Tal. Mitten darin liegt der Ort Vigo, der Ausgangspunkt einer Wanderung, veranstaltet vom Wanderbund Gösselsdorfer See, an der Ostseite des berühmten Rosengartens, werden sollte. Ziel war die Vajolet-Hütte auf 2243 über dem Meer, am Ende des Vajolet-Tales, eines westlichen Seitenarmes des Fassatales. Um die Wanderung zu erleichtern, wurde die Gondelbahn von Vigo di Fassa auf das 2000 Meter über dem Meer gelegene Hochplateau des Ciampedie gewählt. Das „Reich der Götter“, wie auch diese Hochfläche genannt wird, bietet einen der spektakulärsten Rundblicke der Dolomiten. So ist der Blick frei auf die Gipfel der Langkofel- u. Sella-Gruppe, auf die Marmolada, auf die Monzoni-Gruppe und auf die Gipfel des Rosengarten, unserem diesjährigen Wandergebiet.
Von der Entstehung des Rosengartens wird erzählt, dass der König an der Etsch seine schöne Tochter Similde vermählen wollte. Alle Adeligen der Umgebung wurden zu einer Maifahrt eingeladen, nur König Laurin nicht. Dieser beschloss daraufhin, mit Hilfe seiner Tarnkappe als unsichtbarer Gast teilzunehmen. Als er Similde sah, verliebte er sich sofort in sie, setzte sie auf sein Pferd und sprang mit ihr davon. Sofort zogen die Recken aus um Similde zurückzuholen und standen kurz darauf vor dem Rosengarten. König Laurin band sich einen Wundergürtel um, der ihm die Kraft von zwölf Männern verlieh, und stellte sich dem Kampf. Als er sah, dass er trotz allem verlor, zog er sich die Tarnkappe über und sprang, unsichtbar wie er nun zu sein glaubte, im Rosengarten hin und her. Die Ritter aber erkannten an den Bewegungen der Rosen, wo der Zwergenkönig sich verbarg. Sie packten ihn, zerstörten den Zaubergürtel und führten ihn in Gefangenschaft. Laurin aber drehte sich um und belegte den Rosengarten, der ihn verraten hatte, mit einemFluch: Weder bei Tag noch bei Nacht sollte ihn jemals mehr ein Menschenauge sehen. Laurin hat aber die Dämmerung vergessen, und so kommt es, dass der Rosengarten beim Sonnenauf- und -untergang blüht.
Ausganspunkt der Wanderung war das Rifugio Ciampedie. Der Weg führt, als Lehrweg im Wald angelegt, unterhalb der Felswände des Rosengarten vorbei. An mehreren Stellen werden durch Tafeln auf bemerkenswerte Objekte und Gegenstände hin gewiesen. Oft wird der Blick frei auf die schroffen Felsen des Gran Crot, der das Vajolet-Tal mit 2779 Meter überragt. Bereits nach etwa einer Stunde ist das erste Zwischenziel, die Gardeccia-Hütte auf 1949 Meter über dem Meer, bequem erreicht. Die imposanten Felswände des Rosengarten ragen nun fast unmittelbar hinter der Hütte in den Himmel. Ein breiter Wanderweg, der nun etwas steiler wird, führt hinein in den Kessel des Catinaccio. Wuchtig steht zur Linken die Ostwand der Rosengarten Spitze, wie eine Krone mit vielen Zacken der Gran Cront zur Rechten und mittendrin die Finger der Vajolet-Türme. An diesem Tag, ein Sonntag mit bestem Wanderwetter, steigen hunderte Bergwanderer, ob Jung oder Alt, hinauf zu den Hütten des Rosengartenmassiv.
Die sechs Vajolet-Türme sind eine bizarre Felsformation im Zentrum der Rosengartengruppe. Sie werden im Norden durch den Vajoletpass (2459 m) und im Süden durch den Laurinspass (2627 m) begrenzt. Sie sind in drei nördliche und drei südliche Türme unterteilt, die jeweils einen eigenständigen Sockel aufweisen und durch die Winklerscharte (2650 m) getrennt werden. Die drei südlichen Türme, sind die bekannteren, haben den besseren Fels und stellen eines der Schaustücke der Alpen dar.
Von einem Plateau, auf dem die Vajolet-Hütte und die Preuss-Hütte errichtet wurden, können die Wanderer dem Treiben der Kletterer in ihrer Sportarena zusehen. Wir ziehen es vor, uns mit einem Getränk zu erfrischen. Für den Rückweg wählten wir den gleichen wie den Aufstiegsweg und nach zwei Stunden Gehzeit war der Ausgangspunkt wieder erreicht.
Auf der Fahrt zurück nach Gösselsdorf wurde der Südtiroler Landeshauptstadt Bozen noch eine Kurzvisite abgestattet.

Wo: Gösselsdorf, Campingpark Sonnencamp, 9141 Eberndorf auf Karte anzeigen
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