Volltanken ist die Ausnahme
Auch Völkermarkts Tankstellenpächter haben mit den hohen Preisen zu kämpfen.
Von Simone Jäger
Den Frust und Ärger der Kunden bekommen die Tankstellenbetreiber und ihre Mitarbeiter jeden Tag zu spüren. „70 bis 80 Prozent der Kunden äußern sich negativ zu den Spritpreisen“, sagt Erwin Sollhart, Lagerhaus-Tankstellenleiter in Völkermarkt. Einige sind dabei in ihrer Wortwahl nicht zimperlich. „Wir müssen viele aufklären, dass wir nicht für die hohen Preise verantwortlich sind“, bestätigt Shell-Mitarbeiter Benjamin Jesse.
Volltanken ist mittlerweile zur Seltenheit geworden. „Das leisten sich fast nur mehr Firmenwagenbesitzer“, ergänzt Ortwin Kaspar, Betreiber der Eni-Tankstelle in Völkermarkt. Die meisten Kunden tanken höchstens für zwanzig oder dreißig Euro auf einmal.
Keine Alternativen
„Ein Preisverlgeich ist immer sinnvoll, aber bei billigem Sprit ist oft die Qualität zu hinterfragen“, warnt Kaspar. Weniger Reichweite und verklebte Filter können die Folge sein, was wiederum höhere Service-Kosten bedeutet. Ein Verzicht auf das Auto ist jedoch für viele Menschen gerade im Bezirk Völkermarkt unmöglich. „Ein Umstieg auf die öffentlichen Verkehrsmittel wird immer so einfach dargestellt, aber das stimmt nicht“, meint Erwin Sollhart. Gerade im ländlichen Bereich gibt es für viele keine Alternative zum eigenen Auto.
Die Tankstellenpächter haben aber einen kleinen Tipp für die Autofahrer: „Vor zwölf Uhr mittags tanken, da ist es am günstigsten.“
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