Steinbeis PolyVert GmbH
„Wir wollen weiter wachsen“
Kunststoffrecycler Steinbeis PolyVert GmbH gibt den Standort in Kühnsdorf auf und investiert in den Ausbau des Standortes Völkermarkt.
VÖLKERMARKT, KÜHNSDORF. Das Kunststoffrecycling-Unternehmen Steinbeis PolyVert GmbH sieht eine Chance für die Region als "eine Art ,Kunststoff-Cluster‘ für recycelten Kunststoff", wie es CEO Philipp Niehues formuliert. „Wir sind in der Region, weil wir hier ein Riesenpotenzial sehen“, so Niehues. „Steinbeis sitzt hier und drei Kilometer weiter das Unternemen ,Pre Zero‘.“
Zusammenlegung
Ende 2019 hat die Steinbeis Holding das Völkermarkter Kunststoffrecycling-Unternehmen Kruschitz GmbH übernommen, seit heuer firmiert das Unternehmen offiziell unter neuem Namen: Steinbeis PolyVert GmbH. Von den aktuell zwei Standorten in Kühnsdorf und Völkermarkt soll der erstgenannte aufgegeben und der zweitgenannte ausgebaut werden. „Für das Zusammenziehen der beiden Standorte Kühnsdorf und Völkermarkt haben wir ein Investitionsbudget von 30 Millionen Euro veranschlagt“, sagt Philipp Niehues. Die Umsetzung ist in zwei bis drei Stufen geplant. Im vergangenen Jahr wurde im Industriepark Völkermarkt bereits in neue Anlagen investiert, weitere werden folgen und ebenso neue Hallen.
Der Markt wächst
Neben Völkermarkt und Kühnsdorf mit rund 130 Mitarbeitern hat die Steinbeis PolyVert einen Standort im deutschen Fulda mit rund 50 Mitarbeitern. Der Markt, der international ist, habe sich in den vergangenen Jahren „komplett verändert“, sagt Niehues: „Früher hat man sich um Recycling weniger gekümmert. Jetzt ist das Thema Klima und Rohstoffe stets präsent und dementsprechend ist Kunststoffrecycling sehr, sehr wichtig geworden.“ Das Bewusstsein möchte man weiter schärfen. CTO André Aßmann erklärt: „Wir sind in der Lage bis zu 100 Prozent wieder im Kreis zu fahren, etwas, das man früher nur mit einer Glasflasche konnte. Der Bereich Kunststoff hat in der Zwischenzeit aufgeholt und im Transport hat Kunststoff einen riesen Vorteil gegenüber Glas: das Gewicht.“ Den Sammelsystemen für die Rohstoffe stellen die Recyclingexperten übrigens ein sehr gutes Zeugnis aus. „Recycling ist eine sehr professionelle Industrie, die sich massiv verändert hat. Die Nachfrage ist sehr hoch ist und es gibt gleichzeitig den Technologiesprung“, fügt Niehues hinzu.
Weitere Arbeitsplätze
Eingesetzt werden hochmoderne Sortieranlagen und Hightech. „Man muss konstant in neue Technologien investieren“, bekräftigt Aßmann. Ausgebaut wird auch der Mitarbeiter-Stand: „Wir suchen laufend Personal und bilden auch unser eigenes Personal aus. Die Branche bietet mittlerweile sehr hochqualifizierte Jobs, wir setzen auf Langfristigkeit und positive Werte“, so Niehues. Aßmann hebt die Vielfalt der Arbeitsplätze hervor: „Als Produktion brauchen wir alles – vom Ingenieur bis zum Hilfsarbeiter, Maschinenführer, Prozesstechniker, Projektleiter, Recyclingtechnologen und viele weitere Mitarbeiter.“ Ebenfalls ein Thema: „Wir stellen uns auch auf Zweisprachigkeit um, um Mitarbeiter aus dem angrenzenden Umland zu bekommen.“
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