"Jeden Moment das Beste geben"

Der eigene Garten als Kraftort: Günther Kazianka mit Hund Oscar
  • Der eigene Garten als Kraftort: Günther Kazianka mit Hund Oscar
  • hochgeladen von Simone Jäger

WOCHE: Im Hauptberuf Polizist, gleichzeitig Unternehmer mit einer Tanzschule und seit Kurzem in der Freizeit noch Präsident der Rotarier in Völkermarkt. Wie lassen sich diese drei völlig unterschiedlichen Richtungen vereinen?
GÜNTHER KAZIANKA: Es ist herausfordernd, spannend und entspannend zugleich. Diese drei Richtungen ermöglichen es mir, dass ich mich nicht nur auf etwas fixiere. Ich muss auch immer wieder loslassen und das tue ich gerne. Mir ist bei allem, was ich tue, wichtig, im Moment das Beste zu geben.

WOCHE: Service-Clubs haben für viele nach wie vor einen elitären Beigeschmack. Sie wären nur etwas für die „bessere Gesellschaft“. Was sagen Sie dazu?
KAZIANKA: Ich bin selbst auf einem Bauernhof in Bach/Leifling aufgewachsen. Mein Vater war Gendarm. Rotary bedeutet für mich eine grenzenlose Freiheit an Personen, die alle etwas gemeinsam haben: Sie sind respektvoll, selbstdiszipliniert und demütig dem Leben gegenüber. Aus diesen Eigenschaften wächst gerne Erfolg. Das mögen manche vielleicht mit dem Begriff „elitär“ in Verbindung bringen. Im Vordergrund steht für uns jedoch das ethische Handeln und die unmittelbare Hilfe zum Wohle aller.

WOCHE: Was möchten Sie in Ihrer Präsidentschaft erreichen?

KAZIANKA: Ich möchte dem Rotary-Club dienen, mehr nach außen öffnen und alle dazu einladen. Mein Motto lautet „Gemeinsam.Rotary“.

WOCHE: Wie definieren Sie Erfolg?
KAZIANKA: Erfolg hat für mich nichts mit Reichtum zu tun. Erfolgreiche Menschen sind für mich mein Vater und mein Schwiegervater. Ich möchte meinen Enkeln sagen können, dass ich ein selbstbestimmtes Leben gelebt habe mit viel Ich-Zeit, um meinen Bedürfnissen gerecht zu werden.

WOCHE: Zu Ihrer Tanzschule: Sind die ganz normalen Tanzkurse noch gefragt?

KAZIANKA: Das Tanzen wird immer anlassbezogener, zum Beispiel vor einer Hochzeit. Für mich gehört das Tanzen zur Allgemeinbildung. Tänzer stehen mehr im Leben und haben auch mehr Mut. Zudem lernt man nicht nur die Schritte allein, sondern zusätzlich Anstand und Etikette. Es ist richtiger Gesellschaftsunterricht.

WOCHE: Diesen Gesellschaftsunterricht haben Sie in Form des Benimm-Führerscheins auch vielen Jugendlichen nähergebracht. Gibt es diesen Kurs noch?
KAZIANKA: Ja, er hat sich mittlerweile zu einem Selbstsicherheits-Coaching weiterentwickelt. Dabei geht es nicht nur um Benimm-Regeln, sondern darum, Körper, Geist und Seele richtig zu nutzen, denn das Leben erfordert Mut und dass man sich seinen Ängsten stellt.

WOCHE: Welcher Angst haben Sie sich zuletzt gestellt?
KAZIANKA: Ich habe in meinem Garten in vier Metern Höhe Hecken geschnitten. Alles, was mit Höhe zu tun hat, ist für mich eine Herausforderung.

WOCHE: Apropos, Garten: Wie finden Sie noch Zeit für Ihr Privatleben?
KAZIANKA: Ich konzentriere mich beruflich nur auf das Wesentliche. Ich denke, das macht erfolgreiche Menschen aus. Deshalb habe ich viel Zeit für mein Privatleben und habe auch nicht das Gefühl, als würde ich ständig viel arbeiten. Es ist wichtig, sich Ziele aufzuschreiben und groß zu denken, gleichzeitig aber geerdet zu bleiben.

WOCHE: Und wie bleibt man geerdet?
KAZIANKA: Indem man weiß, dass nichts selbstverständlich ist. Ich bin im Leben auch schon oft gescheitert. Früher habe ich mich nicht als Teil des großen Ganzen gesehen. Ich wollte oft mit dem Kopf durch die Wand. Dies konnte ich ablegen. Außerdem musste ich lernen, dass auch ich nur ein Kilogramm Energie pro Tag zur Verfügung habe. Heute schätze ich am meisten, wenn ich und alle um mich herum gesund sind.

Zur Person:

Name: Günther Kazianka
Alter: 43
Wohnort: Völkermarkt
Familie: verheiratet, ein Sohn
Hobbys: laufen, lesen, golfen, meditieren, internationale Persönlichkeiten studieren und treffen (z.B. Antonio Banderas oder Gerard Depardieu)

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