Die schönste Latina Österreichs kommt aus Bleiburg
Die gebürtige Bleiburgerin Maria Esther Koletnik Castro hat die erste Wahl zur "Miss Americana Latina Austria" gewonnen.
BLEIBURG. Maria Esther Koletnik Castro hat vor kurzem die erste Wahl zur "Miss Americana Latina Austria" gewonnen. Mit der WOCHE hat die gebürtige Bleiburgerin über den Sieg gesprochen.
WOCHE: Du hast vor kurzem die Wahl zur "Miss Americana Latina Austria gewonnen". Was bedeutet dir dieser Titel?
MARIA ESTHER KOLETNIK CASTRO: Der Titel bedeutet mir viel, da ich auch mit diesem Sieg meiner Mutter beweisen wollte, dass nach so vielen Jahren in Österreich trotzdem eine lateinamerikanische Frau in mir steckt.
Was waren deine ersten Gedanken/ Worte nach dem Sieg?
Nach dem Sieg konnte ich nicht klar denken. Ich dachte, es wäre alles ein Traum. Dennoch waren sowohl meine Gedanken als auch meine ersten Worte meiner kürzlich verstorbenen Oma gewidmet.
Dein Vater ist Österreicher, deine Mutter kommt aus der Dominikanischen Republik. Wo bist du aufgewachsen?
Ich bin in der Dominikanischen Republik geboren aber in beiden Ländern aufgewachsen, da wir immer hin und her gereist sind.
Wie viel Latina steckt in dir? Wann und wie äußert sich das?
Das kann ich selbst nicht genau sagen. Ich denke am meisten merkt man das bei mir, wenn ich anderer Meinung bin. Da kommt das Temperament raus.
Wie stehst du dem Vorurteil gegenüber, Missen seien eingebildet und nur auf das Äußere fixiert?
Ich wurde schon vor der Wahl mit solchen Äußerungen konfrontiert. Wenn Leute dann erfahren haben wie viele Sprachen ich spreche und dass ich studiere, können sie es garnicht fassen.
Welchen Stellenwert hat Aussehen für dich? Würdest du dich selbst als eitel bezeichnen?
Kommt auf die Situation an. Zur Uni gehe ich sogar in Jogginghose. Wenn ich ausgehe bin ich der eitelste Mensch dem ich je begegnet bin.
Gehst du auch ungeschminkt aus dem Haus?
Natürlich. Mehr ungeschminkt als geschminkt.
Was sind die größten Unterschiede zwischen Österreich und der Dominikanischen Republik?
Die Menschen und wie sie ihr Leben leben. Hier in Österreich wissen die meisten wirklich nicht, wie gut es uns geht. Über alles muss man sich aufregen. In der Dominikanischen Republik wissen viele nicht, wie sie den nächsten Tag überleben sollen. Es gibt keine Sozialhilfe, kein Gesundheitswesen und die Menschen lachen und träumen von einer besseren Welt, anstatt verbittert vor sich hin zu leben.
Dein Vater ist Kärntner Slowene. Wie lassen sich diese drei Kulturen, die österreichische, die slowenische und die dominikanische, miteinander vereinbaren?
Indem man alle Kulturen der Welt toleriert und erkennt, wie schön und wertvoll jede einzelne Kultur unseres Planeten ist.
Wie oft reist du in die Domenikanische Republik?
Ich reise alle drei bis vier Jahre hin. Meine Oma, Tanten, Onkel, Cousinen und Cousins sind alle dort.
Du hast auch bei der Wahl zur "Miss America Latina del Mundo” mitgemacht. Wie ist es dir dort ergangen?
Es war schwer. Ich habe den 6. Platz erreicht. Leider bin ich drei Tage zu spät dort angekommen und hatte Jetlag. Ich habe mein bestes gegeben.
Wie sehen deine beruflichen Pläne für die Zukunft aus? Willst du als Model weiterarbeiten?
Ich sage immer: das was kommt, wird das Richtige sein.
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