Ein orientalischer Sommernachtstraum

Elfenkönig Oberon (Radu Vulpe, 2. v. li.), sein Diener Puck (Mohamad Kay Al-Kassar, li.) und Elfenkönigen Titania (Sigrid Gamisch Karner) mit ihrem Gefolge | Foto: Stefan Zoltan
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  • Elfenkönig Oberon (Radu Vulpe, 2. v. li.), sein Diener Puck (Mohamad Kay Al-Kassar, li.) und Elfenkönigen Titania (Sigrid Gamisch Karner) mit ihrem Gefolge
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EBERNDORF. Heuer stehen die Sommerspiele Eberndorf definitiv unter dem Motto "Klotzen, nicht kleckern". Wem im Vorjahr die zahlreichen (technischen) Neuerungen um Shakespeares "Viel Lärm um nichts" gefallen haben, der wird mit dem Sommernachtstraum seine helle Freude haben.

Mystischer Zauberwald

Das Stift wird zum mystischen Zauberwald, in dem sich vier verliebte Athener verirren und gleichzeitig eine Truppe von Handwerkern ein Theaterstück für die Hochzeit von Diktator Theseus probt. Dabei geraten die Eindringlinge unfreiwillig zwischen die Fronten von Elfenkönig Oberon und seiner Königin Titania, die sich gerade in einer Ehekrise befinden. Als Oberons frecher Diener Puck dann noch die Athener in einen Drogenrausch versetzt, ist das Chaos perfekt.

Zusammenprall der Kulturen

Regisseur und Intendant Patrick Steinwidder setzt bei seiner Inszenierung auf den Zusammenprall zweier Kulturen und hat Titanias Gefolge mit Flüchtlingen aus Syrien und Afghanistan besetzt. Mohamad Kay Al-Kassar, der Puck spielt, flüchtete aus Damaskus nach Villach. "Das Stück spielt vor den Toren Griechenlands. Der Wald steht für die Ängste der Athener, also der Westeuropäer vor der Überwucherung, vor dem, was sie aus ihrer Festung Europa ausgeschlossen haben", erklärt Steinwidder. Diese Thematik greift auch das Bühnenbild auf, an dem Isi Toccafondi von der Oper Graz beteiligt war.

Kritische Fragen

Shakespeares kürzlich neu entdeckte Rede gegen den Fremdenhass spricht in Eberndorf die vom westlichen Diktator geraubte und zwangsverheiratete Amazonenkönigin Hippolyta. "Wir werfen also durchaus die Frage auf, wer hier die vermeintlichen Barbaren sind", so Steinwidder.

Arabische Musik

Neben den 19 Schauspielern, die heuer aus sieben Nationen kommen, spielt die Musik eine der Hauptrollen. Erstmals in der Geschichte der Sommerspiele gibt es nämlich eine Auftragskomposition. "Wir haben mit der syrischen Sängerin Basma Jabr einen originalen Shakespeare-Monolog auf Arabisch mit der Melodie des arbabischen Volksliedes "Fog el Nakhal" verknüpft", verrät der musikalische Leiter Markus Murke. Das Lied taucht in verschiedenen Varianten im Stück auf: "Diese Aufnahmen sind eine Weltpremiere in Eberndorf." Ganz "nebenbei" gibt es heuer außerdem eine Vielzahl an neuen Lichteffekten und einige pyrotechnische Tricks.

Die Schauspieler

Ebenso schillernd wie das Bühnenbild, die Musik und die technischen Effekte kommen die Schauspieler in Steinwidders Inszenierung zur Geltung. So verschmelzen die alteingesessenen Darsteller wie Hansi Prilasnig, Helmut Lechthaler, Markus Druml oder Sigrid Gamisch-Karner mit den neuen, darunter Radu Vulpe, Linda Springer und die Waldbewohner Nik Mohammad Ahmadi, Ahmed Ibesh und Rahman Yazdani als Titanias Gefolge zu einem großen Ganzen, das ab 5. Juli auf der Bühne im Stiftshof zu sehen ist.

Zur Sache: 

Premiere: Donnerstag, 5. Juli 2018
weitere Vorstellungen: jeden Dienstag, Donnerstag und Freitag (außer Freitag, 6. Juli) bis zum 17. August
Beginn: 20:30 Uhr
Wo: Stiftshof Eberndorf (Freilichtbühne)
Karten und weitere Informationen: www.sommerspiele-eberndorf.at

Darsteller: Markus Druml, Hermann Enzi, Sigrid Gamisch-Karner, Guido Hitzenhammer, Simone Jäger, Peter Kutej, Helmut Lechthaler, Herbert Murero, Markus Murke, Hansi Prilasnig, Samuel Sandriesser, Simone Sdovc, Linda Springer, Christopher Visotschnig, Radu Vulpe sowie Mohamad Kay Al-Kassar, Nik Mohammad Ahmadi, Ahmed Ibesh, Rahman Yazdani

Künstlerische Leitung, Textfassung und Regie: Patrick Steinwidder

Musikalische Leitung: Markus Murke

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