Wenn die Großmutter eine Geschäftsidee hat

Mutter Annemarie, Tochter Rebecca, Frau Christina und Paul Kuschnig jun. vor dem Gasthaus Kuschnig vulgo Sturm
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  • Mutter Annemarie, Tochter Rebecca, Frau Christina und Paul Kuschnig jun. vor dem Gasthaus Kuschnig vulgo Sturm
  • hochgeladen von Simone Jäger

GABLERN. Die Entstehungsgeschichten vieler alteingesessener Dorfgasthäuser im Bezirk reichen oft über hunderte Jahre zurück. Ganz so alt ist das Gasthaus Kuschnig vulgo Sturm in Gablern nicht, dennoch hat es auch eine interessante, mit dem Dorf verwobene Geschichte.

Die Entstehung

1932 kam Klara Kuschnig, die Großmutter des heutigen Besitzers Paul Kuschnig jun., durch ihren ersten Ehemann, der bereits 1963 verstarb, zum Bauernhof Sturm (Kuschnig hieß sie nach der zweiten Heirat). Damals fuhren Holzfuhrwerker mit ihren Pferdegespannen direkt am Hof vorbei und Klara Kuschnig gab ihnen oft zu trinken. Nach dem Zweiten Weltkrieg und als der Bauernhof 1949 schließlich Strom bekam, beschloss die Großmutter, die Getränkeausgabe zu "professionalisieren".

1953 offizieller Start

Aufgrund des großen Zulaufes ging es danach Schlag auf Schlag. 1951 erfolgte ein kleiner und 1953 schließlich ein großer Zubau. "1953 war auch der offizielle Start des Gasthauses, weshalb wir jetzt das 65-Jahr-Jubiläum feiern", erklärt der jetzige Inhaber Paul Kuschnig.
1954 fand im neuen Speisesaal die erste Hochzeit statt, just von jenem Maurer Hans Rutar, der den Saal auch baute. "Er hat sich quasi den Ort seiner Hochzeitstafel selbst errichtet", schmunzelt Kuschnig.

Vollpension war Standard

Zwischen 1965 und 1970 wurde das Gasthaus mit Fremdenzimmern aufgestockt, 1972 wurde das heutige Gastzimmer gebaut. "Es gab in Gablern einige Möglichkeiten für Urlauber zum Übernachten, doch gegessen habe alle bei uns", erinnert sich Kuschnig. Für die Hausgäste waren früher Vollpension und Kaffee und Kuchen am Nachmittag gang und gäbe: "Das war enorm viel Arbeit. Heute undenkbar und auch nicht mehr gewünscht."
Paul Kuschnig jun. führt das Gasthaus seit 2016 in dritter Generation. Seine Mutter Annemarie, die das Gasthaus ab 1977 führte, steht heute noch in der Küche und macht laut ihrem Sohn "den besten Schweinebraten weit und breit".

Dritte Generation

Obwohl der jetzige Wirt die Zukunft der Landgasthäuser als "schwierig" bezeichnet, hat er sich für eine Weiterführung entschieden. Das hat zwei rationale und einen emotionalen Hintergrund: "Das Gasthaus ist nicht mein Hauptstandbein, ich führe eine Autowerkstatt. Die Struktur ist gut und ich bin hier daheim." Außerdem gibt es einen Sparverein mit 108 treuen Mitgliedern und einen eigenen Jäger-Sparverein mit 25 Mitgliedern. Auch die Feuerwehr Gablern, bei der Kuschnig selbst Mitglied ist, ist oft Gast bei ihm: "Das kann man alles nicht so einfach aufgeben."
In seinem ersten Jahr richtete Kuschnig eine Gastro-Küche im Nebengebäude ein und spezialisiert sich seitdem auf Feiern aller Art wie Hochzeiten, Taufen, Begräbnisse oder Geburtstage. In der Küche werden auch viele selbst hergestellte Produkte, wie Säfte, Marmeladen oder Speck verwendet. Auf Vorbestellung gibt es auch Mittagessen.

"Tolle Nachbarschaft"

Momentan laufen die Vorbereitungen für den jährlichen Gablerner Kirchtag auf Hochtouren, in dessen Rahmen auch das 65-Jahr-Jubiläum gefeiert wird (Details siehe "Zur Sache"). "Da Feiern wie diese immer im Freien stattfinden, möchte ich mich für die tolle Nachbarschaft im Ort bedanken. Da gibt es zum Glück nie Probleme", so der Wirt abschließend. 

Zur Sache:

Was: Gablerner Kirchtag
Wann: Sonntag, 12. und Montag, 13. August
Programm Sonntag: 10:30 Uhr Messe mit anschließendem Frühschoppen im GH Kuschnig, ab 13:30 Uhr Festakt zum 65-Jahr-Jubiläum des Gasthauses, Verlosung und Kulinarik
Programm Montag: ab 20 Uhr Nachkirchtag

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