Kommentar Raimund Jäger
Charles, der alte Herzensbrecher…

Foto: RZG

Mein Held des vergangenen Wochenendes war eindeutig King Charles III.. Wie süß war denn der, als ihm diese riesige Krone über seine ebenfalls nicht allzu kleinen Ohren gepresst wurde. Und wie unsicher hat der sich doch auch schon im achten Lebensjahrzehnt befindliche Mann da geschaut. Extrem lieb. Ich mochte Charles schon immer, hat er doch das Image eines Spinners und Phantasten und Menschen mit Phantasie gehören gefälligst gelobt. Früher als andere erkannte der hagere Thronfolger, dass Ökologie und Umwelt wichtige Zukunftsthemen sind und konsequenterweise begann er, mit Pflanzen zu sprechen. Wenn man sich an seine etwas unterkühlte Mutter und vor allem an seine sich nicht mit den Segnungen eines wachen Geistes herumschlagende erste Frau erinnert, verwundert das nicht. Da hätte auch ich mit Pflanzen, sogar mit Steinen gesprochen.
Überhaupt: Diana. So putzig Charles war und ist, so nervig war Diana. Mir war immer komplett unverständlich, was die Menschen an dieser Frau fanden. Seit jeher schaute sie wie ein waidwund geschossenes Reh (den leidenden Blick wie ein pubertierendes Schulmädchen konsequenterweise von unten nach oben gerichtet) in jede sich bietende Kamera. „Schaut her, es gibt wohl keine einzige caritative Organisation, für die ich mir den Allerwertesten nicht aufreiße und trotzdem haben die mich in ihrem düsteren Schloss nicht lieb“ schienen ihre weit aufgerissenen Augen zu sagen und Charles, der Lulatsch, watschelte immer ein paar Schritte hinter ihr her, anstatt für seinen Job – nächster König Großbritanniens zu sein – mit entsprechend sicherem Auftreten zu üben. Aber der traurige Prinz (nicht ganz so traurig wie der ebenfalls „trauriger Prinz“ genannte Prinz Bernhard der Niederlande, aber auch ziemlich traurig) grämte sich eben wegen seines Liebeskummers. Immerhin hatte er sich schon in jungen Jahren in die – damals übrigens gar nicht so unansehnliche – Camilla verliebt. Und dann bekam er (erst) diese dumme Göre. Warum Charles Camilla nicht damals schon heiratete, weiß ich nicht; vielleicht war sein Vater, Prinz Phillip vom Hause ‚Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg‘ (von wegen) dagegen. Jedenfalls punktete der vielleicht traurige, aber keineswegs auf den Mund gefallene Prinz auch mit seiner Aussage, er wolle „Camillas Tampon sein“. Camillas Tampon? Also wenn das nicht Liebe ist, was dann? Camillas Toilettenpapier? In diesem Sinne finde ich es mehr als nur angemessen, dass Charles III. eben nicht zugunsten von William auf die Krone verzichtet hat, zudem er seine Camilla bekam und mit ihr nun in der goldenen Kutsche durch die Hauptstadt gondelt. Endlich beneidenswert, der Mann…

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