Um immer daran erinnert zu werden
Gedenktafel für Euthanasieopfer des Dritten Reiches werden auch heute noch aufgestellt

- Symbolbild Gedenktafel
- Foto: Juan di Nella
- hochgeladen von RZ Regionalzeitung
In der Marktgemeinde Götzis wird am 7. November ein Euthanasiedenkmal "für den Schutz des Lebens" eingeweiht.
Das Kriegerdenkmal in Götzis wird kommenden Sonntag durch einen Gedenkstein erweitert. Das Denkmal ist elf Götzner Euthanasieopfern des Dritten Reiches gewidmet. Nach fast zehn Jahren Recherche, welche der Kameradschaftsbund unter der Leitung von Mag. Wolfgang Türtscher geleistet hat, konnten die Namen von elf Mitbürgerinnen und Mitbürgern ermittelt werden: Rosa Ender, Wilhelmina Bell, Berta Dünser, Josef Fleisch, Anna Knöpfler, Josef Lampert, Katharina Lampert, Erna Mittelberger, Josef Scheyer, Josef Ströhle und Maria Magdalena Lampert sind zwischen 1939 und 1942 ermordet worden, meist in Schloss Hartheim in Oberösterreich.
Ein Mahnmal
„Wir müssen uns im Klaren sein“, so Bürgermeister Christian Loacker und Obmann des Kameradschaftsbundes Götzis Helmut Loacker, „wenn es in einer Gesellschaft mehrheitsfähig wird, Menschen zu töten, ist das keine humane Gesellschaft mehr. Deshalb ist dieses Denkmal in Götzis für die Opfer der Euthanasie in besonderer Weise eine Mahnung an die Lebenden, es nie wieder so weit kommen zu lassen!“
Die feierliche Einweihung findet am Sonntag, 7. November 2021, nach dem Gottesdienst um 9 Uhr beim Götzner Kriegerdenkmal auf dem Platz vor der Neuen St. Ulrichskirche statt. Die Ansprache zu diesem Anlass wird Mag. Wolfgang Türtscher vom Kameradschaftsbund Götzis halten. Die musikalische Umrahmung gestaltet die Bürgermusik Götzis.
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