Nach Sichtung von Wanderinnen
Suche nach Bärenspuren im Montafon läuft

Angeblich wurden zwei Bären im Montafon gesichtet.  | Foto: Pixabay
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Am Donnerstag suchen Experten aus der Region zwei Bären im Montafon. Die Sichtung der Bären am Vortag sei ungewöhnlich aber nicht unmöglich, meinen Experten. 

Vorarlberg. Nach einer Bärensichtung zweier Fußgängerinnen wird am Donnerstag im Montafon noch ein oder zwei Tieren gesucht. Noch ist unklar, ob die Sichtung plausibel ist. Denn die Sichtung hat manch ungewöhnliche Eigenschaften. 

Angebliche Bärsichtung am Mittwoch

Am Mittwoch wollen zwei Fußgängerinnen im Montafon zwei Bären gesehen haben. Nachdem diese gebrüllt hatten, machten sich die Frauen auf die Flucht. Nun suchen Fachleute nach Bärspuren in der Umgebung, um die Sichtung zu bestätigen. Doch es bleibt rätselhaft, ob die Sichtung überhaupt möglich gewesen war.

Blick von der Staumauer des Kopsstausees durch das Ganifer ins Montafon. | Foto: Othmar Kolp
  • Blick von der Staumauer des Kopsstausees durch das Ganifer ins Montafon.
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Abdrücke nicht zuordenbar

Ein Jäger in der Region hatte bereits am Mittwoch Abdrücke gefunden, bei denen es sich um Bärenspuren handeln könnte. Er ist einer der Fachleute, die am Donnerstag in Gortipohl im Montafon nach Spuren der beiden Bären suchen. Die Abdrücke, die zuerst auf einen Bären deuteten, seien wohl doch keinem Tier zuordenbar, so der Jäger Paul Dich am Donnerstag.

Sichtung sei "eigenartig"

Der Wildbiologe des Landes, Hubert Schatz, kann nichts ausschließen, aber das Ganze komme ihm doch etwas eigenartig vor, sagte Schatz am Mittwoch: „Was mich sehr stutzig macht, ist, dass man da von zwei Bären spricht, von einem großen und von einem kleinen Bären. Ein einzelner Bär, das wäre um diese Zeit durchaus möglich. Um diese Zeit gehen junge, männliche Tiere gerne auf Wanderschaft.“ Insofern seien Begegnungen mit Bären grundsätzlich auch in Vorarlberg möglich.

Bären würden nicht einfach so brüllen

Ein Junges aus diesem Jahr könne es noch nicht gewesen sein, und eines aus dem vorigen Jahr sei eher nicht mehr mit seiner Mutter unterwegs – zumindest nicht auf Wanderschaft, so der Biologe. Auch das Brüllen der Bären sei eigenartig, denn laut Schatz würden Bären nicht aus heiterem Himmel brüllen. Was die Spurensuche angehe, sei die Situation jetzt noch gut – denn wenn in den Bergen noch Schnee liegt, müsse es dort irgendwo Spuren geben.

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