Kennen Sie Ihr Allergie-Risiko?
Nahrungsmittelallergien: Mit Sezial-Tests lassen sich relevante Eiweiß-Moleküle im Blut nachweisen.
Fisch, Meeresfrüchte oder exotische Früchte – sie gehören zum Urlaub am Meer dazu. Doch ausgerechnet Fisch und Meeresfrüchte zählen bei Jugendlichen und Erwachsenen zu den häufigsten Auslösern einer Nahrungsmittel-Allergie. Typische Symptome: pelziges Gefühl auf der Zunge, Juckreiz im Rachen, geschwollen Lippen, juckender Hautausschlag am ganzen Körper, Übelkeit, Bauchschmerzen und Durchfall.„Diese Beschwerden sind bedingt durch eine Überreaktion des Immunsystems auf harmlose Eiweißmoleküle in einem Lebensmittel“, weiß Daniel Blagojevic, ärztlicher Leiter des Wiener Allergieambulatorium Rennweg. Und die kann binnen Minuten bedrohlich werden: „Oft richt schon ein kleiner Bissen. Im Extremfall wird auch die Atmung blockiert, der Kreislauf bricht zusammen und es kommt zu einem lebensbedrohlichen allergischen Schock.“
Damit solche Situationen gar nicht erst passieren, muss das unverträgliche Lebensmittel strikt gemieden werden. Dazu ist es notwendig den Allergie-Auslöser genau zu kennen. Blagojevic: „Die Diagnose einer Nahrungsmittel-Allergie ist sehr komplex und sollte nur durch einen erfahrenen Spezialisten erfolgen.“ Am Beginn stehen das Arztgespräch, das Führen eines Beschwerdetagebuches und ein Hauttest. Nächster Schritt ist eine Blutuntersuchung. Dabei wird dem Patienten eine kleine Probe entnommen und auf IgE-Antikörper untersucht.
Mit der Entwicklung der molekularen Allergiediagnostik wurden diese Tests in den letzten Jahren sehr genau. Dabei werden nicht wie bisher die Allergene als Ganzes, sondern nur die relevanten Eiweiß-Moleküle im Blut nachgewiesen. „Ein großes Potenzial der molekularen Testmethoden ist, dass sehr präzise festgestellt werden kann, ob echte Allergien vorliegen, und ob und wie gefährlich sie sind“, so der Experte.
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