Spital: Erste Frau an der Spitze
Sabine Junk-Jantsch leitet seit Februar die Orthopädische Chirurgie
WÄHRING. Die Orthopädische Chirurgie gilt gemeinhin als Männerdomäne. Umso bemerkenswerter, dass im Evangelischen Krankenhaus (Hans-Sachs-Gasse 10-12) seit Februar 2013 mit Sabine Junk-Jantsch (55) österreichweit erstmals eine Primaria die Orthopädische Chirurgie leitet!
Ausbildungsjahre
"Als ich mit der Orthopädie angefangen habe haben nur wenige Frauen diese Fachrichtung ergriffen", erinnert sich die Oberärztin. Die Liebe zur Orthopädie kam, als sie mit Professor Schwägerl am Otto Wagner-Spital arbeitete und nebenbei das Additivfach Rheumatologie absolvierte. Es folgten ein Jahr Pathologie an der Baumgartner Höhe, Gefäßchirurgie in Lainz und eine Zusatzausbildung in Rheumaorthopädie.
Preise für Forschungen
"1992 war das Primariat am Evangelischen Krankenhaus ausgeschrieben - ich habe mich sofort beworben", so Junk-Jantsch. "Der Patient erwartet mit Recht, immer am neuesten Stand der medizinischen Möglichkeiten behandelt zu werden. Und wir betreiben hier Spitzenmedizin!"
Für ihre Forschungsarbeiten am Boltzmann-Instuitut erhielt Junk-Jantsch gleich zweimal den Rheumastaatspreis, ist "ständig mit wissenschaftlichen Projekten eingedeckt" und bildete in ihrem Fach bereits 700 Kollegen aus der ganzen Welt in der im Evangelischen Krankenhaus praktizierten revolutionären minimalinvasiven Chirurgie aus.
"Ich werde immer wieder gefragt ob ich als Frau in meinem Beruf gemobbt werde", lacht Junk-Jantsch abschließend. "Klar wird man gemobbt wenn man wo neu hinkommt. Aber ich war immer straight und weiß, was ich will! Und es kann auch eine Frau zwei Brett’ln zusammennageln oder ein Kastl aufstellen…"
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