Juliane Egger
Der Umwelt auf den Zahn gefühlt
- Juliane Egger mit einer ihrer selbst gefertigten Taschen.
- Foto: Wolfgang Unger
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Die Währingerin Juliane Egger macht aus alten LKW-Planen schicke Taschen, Impfpasshüllen und Rucksäcke.
WIEN/WÄHRING. Die Geschäftsidee entstand völlig spontan während ihrer Bildungskarenz, die durch Corona weitgehend in ihrem zu Hause in Währing stattfand. „Schon während meiner Tätigkeit in einer Bildungswerkstatt für Erwachsene bastelte ich mit den mir anvertrauten Teilnehmern an verschiedenen Modellen von Taschen und Rucksäcken“, so die promovierte Bildungswissenschaftlerin Juliane Egger.
- Made in Währing: Hip Bags, Geldtaschen und Rücksäcke.
- Foto: Wolfgang Unger
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Die angefertigten Modelle erschienen ihr allerdings nicht sehr alltagstauglich, also überlegte sie aus welchen Ausgangsmaterialien sie künftig ihre Kreationen anfertigen wollte. Es erschien ihr dabei wichtig, Werkstoffe zu verwenden, deren Verarbeitung dem Prozess des Upcyclings entsprachen und für die Umwelt einen Mehrwert darstellten.
Die Idee: LKW-Planen
Strapazierfähig, haltbar und reißfest waren dabei die Kriterien, denen sie besonderes Augenmerk schenkte. So war es gar nicht verwunderlich, dass sie nach aufwendiger Suche bei einer oberösterreichischen Firma landete, die LKW-Planen in allen erdenklichen Qualitäten und Farben herstellte.
- Juliane Egger bei der Arbeit an der Nähmaschine.
- Foto: Wolfgang Unger
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„Das ist der Rohstoff, den ich für meine Taschen verwenden möchte“, war ihre Überlegung. Da bei der Produktion der meist riesigen Planen auch jede Menge Verschnitte anfallen, waren erste Produktproben rasch besorgt. Mit einer vollen Kiste der farbigen Werbeträger ausgestattet, startete sie schließlich ihre kleine Firma unter dem Namen „näni“. "So hat mich meine kleine Nichte immer gerufen“, sagt die Unternehmerin.
Eigene Taschenkollektion
Sie begann Schnittmuster zu kreieren und nähte anfangs noch zaghaft an Musterstücken. Mit der Zeit entwickelte sich daraus eine sehr stylische und stabile Taschenlinie, die sich keineswegs hinter den im Handel angebotenen Designerwaren verstecken muß.
Zuerst fertigte Egger Umhängetaschen und Rucksäcke. Als diese bei Freunden und Bekannten unerwarteten Anklang fanden, entschloss sie sich, das Angebot um Hip Bags und Portemonnaies zu erweitern. Gedeckte Farben, aufeinander abgestimmt und untereinander in allen erdenklichen Formen kombinierbar, bestimmen ihre Produktpalette.
Hüllen für den Impfpass
Die kreative Taschendesignerin zaubert laufend neue Ideen aus ihrem Repertoire. Zurzeit sind Laptoptaschen, aber auch Reise- und Impfpasshüllen gefragt. „Die sind speziell bei der jüngeren Generation sehr beliebt“, so Egger.
So wird sie ihrem Umweltgedanken gerecht, näht unaufhörlich an neuen Kreationen, die aus Materialien hergestellt werden, die schon einmal verwendet wurden und so einem neuen Verwendungszweck zugeführt werden.
Mehr Informationen dazu unter www.naeni.jimdosite.com
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