Es wird dunkel in Währing
Aufgrund fehlender finanzieller Mittel könnte die Weihnachtsbeleuchtung in der Währinger Straße heuer zum letzten Mal funkeln. Die BZ hat mit Michael Richter, Obmann des Währinger Wirtschaftsvereins, über das Problem gesprochen.
Auch heuer wird die Währinger Straße von der traditionellen Weihnachtsbeleuchtung geschmückt und sorgt für stimmungsvolles Ambiente. Die prächtigen Lichtornamente haben dort schon lange Tradition - war sie doch eine der ersten Straßen Wiens, die eine solche Beleuchtung hatten.
Vor ein paar Jahren wurde die alte gegen eine neue, stromsparende Weihnachtsbeleuchtung ausgetauscht, wobei ein großer Teil von der Wiener Wirtschaftskammer und der Wirtschaftsagentur Wien gestiftet wurde. „Außerdem ist es wichtig zu erwähnen, dass Bezirksvorsteher Homole ebenfalls einen enormen Beitrag geleistet hat, ohne den die neue Beleuchtung nicht finanziert hätte werden können“, betont Michael Richter, Obmann des Währinger Wirtschaftsvereins. Nun ist jährlich die Montage und Demontage zu finanzieren, die ebenfalls zum Teil von der Wirtschaftsagentur Wien gefördert wird. Doch den Rest muss der Währinger Wirtschaftsverein aufbringen, indem er alle Betriebe entlang der Währinger Staße um einen finanziellen Beitrag bittet. „Bis dato hat das auch immer gut geklappt, und ungefähr 60 Prozent der Betriebe haben ihren Beitrag geleistet“, erläutert Richter. „Leider konnten nie alle Betriebe dazu bewegt werden. Manche mit viel Überredungskunst“, so der Obmann des Währinger Wirtschaftsvereins weiter.
Mit den Beiträgen, Subventionen, einem Zuschuss von Bezirksvorsteher Homole und einem Beitrag aus der Kasse des Währinger Wirtschaftsvereins konnte in den letzten Jahren der Betrieb der Festbeleuchtung immer finanziert werden. Doch heuer scheint es erstmals anders zu sein: Bis dato haben knapp 34 Prozent der Betriebe ihren Beitrag geleistet. Das ist deutlich zu wenig, um Montage und Betrieb zu finanzieren.
Da die Montage der Weihnachtsbeleuchtung schon im Sommer in Auftrag gegeben werden muss, wurde diese natürlich bestellt. „Wir haben darauf vertraut, dass wir auf eine Teilnahme wie in den letzten Jahren kommen“, so Richter. „So wie es aussieht, ist die Beleuchtung heuer damit nicht finanziert, und wir müssen uns für das folgende Jahr Konsequenzen überlegen, die auch dahingehen, die Beleuchtung im nächsten Advent nicht mehr montieren zu lassen. Wir versuchen im Moment noch die fehlenden Gelder aufzubringen, damit das Loch im Säckl nicht zu groß ist.“
Das bedeutet also, dass unter Umständen heuer letztmals ein Einkauf unter der prachtvollen Festbeleuchtung möglich ist. Richter: „Wir hoffen natürlich, dass noch einige Betriebe ihren Weihnachtsbeleuchtungsbeitrag leisten, und wir somit nicht zum letzten Mal die Währinger Straße in festlichem Glanz erstrahlen lassen können.“
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