Währing
Evolutionspädagogin Dvorak löst Probleme aus der Vergangenheit
- Michaela Dvorak hat sich der Evolutionspädagogik verschrieben.
- Foto: Dvorak
- hochgeladen von Laura Rieger
Michaela Dvorak arbeitet als Evolutionspädagogin mit Bewegung, um Stolpersteine der Kindesentwicklung zu beseitigen und leistet so Pionierarbeit. Ihr Wissen gibt sie ab August auch weiter.
WIEN/WÄHRING. Wenn Kleinkinder das Krabbeln überspringen und direkt mit ihren ersten Gehversuchen beginnen, sind ihre Eltern meist besonders stolz. Ihr Kind sei immerhin schon weiter als andere. Doch dass dies im Laufe der Kindesentwicklung auch einige Nachteile mit sich bringt, weiß Michaela Dvorak als Evolutionspädagogin.
Jeder Mensch durchläuft beginnend mit der Geburt sieben Entwicklungsstufen. Überspringt man eine davon, können sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen Schwächen entstehen. "Durch das Krabbeln lernen Kinder eine bessere Raumorientierung und ein besseres Raumverständnis. Überspringt man diese Stufe, kann das später etwa zu Rechenproblemen in der Schule führen", sagt Dvorak.
Effizientes Arbeiten durch Bewegungen
Die Währingerin beschäftigt sich im Zuge der Evolutionspädagogik mit derartigen Problemen und zeigt, wie die mentale und motorische Entwicklung des Menschen zusammenhängen. Die Grundlage dafür sind aktuelle Erkenntnisse aus der Gehirn- und Lernforschung.
- In ihrer Praxis in der Schumanngasse 42/20 behandelt sie Personen unterschiedlichen Alters.
- Foto: Dvorak
- hochgeladen von Laura Rieger
Dvorak konzentriert sich bei ihrer Arbeit aber nicht auf die Symptome, sondern auf ihre Ursachen. So werde Lern- und Verhaltensblockaden effizient gelöst. Möglich ist das durch gezielte Bewegungen, wodurch neue Vernetzungen im Gehirn entstehen. Die Methodik ist aber nicht nur bei Kindern anwendbar, sondern auch bei Erwachsenen. "Eine Präsentation vor einer Gruppe oder ein wichtiges Gespräch mit dem Chef: Tagtäglich sind wir mit neuen Herausforderungen konfrontiert, die mit kleinen Bewegungen lösbar werden", sagt Dvorak.
Einzige in Wien
In ihrer Währinger Praxis leistet sie Pionierarbeit. Denn aktuell ist sie die einzige Wienerin, die Evolutionspädagogik anbietet. In anderen Bundesländern wie Vorarlberg sei man mit eigenen Evo-Kindergärten bereits weiter. Apropos Kindergarten: Erst durch ihre ursprüngliche Arbeit als Pädagogin ist Dvorak auf diese Methodik gestoßen. "Es gab bei meiner pädagogischen Arbeit immer wieder Situationen und Herausforderungen, bei denen ich irgendwie nicht weiterwusste", sagt Dvorak. In der herkömmlichen Ausbildung fehlte es an passenden Methoden. Mit der Evolutionspädagogik sei dies nun anders.
Dieses Wissen gibt sie ab August Interessierten in Form einer berufsbegleitenden Ausbildung weiter. In dem neunmonatigen Kurs werden praxisnah Fertigkeiten aus der Evolutionspädagogik gelehrt. Voraussetzungen gibt es dafür keine. Die Methode sei schließlich auf viele Berufsgruppen anwendbar. Anmeldung ist bei Dvorak selbst möglich.
Zur Sache:
Michaela Dvoraks Praxis ist in der Schumanngasse 42/20 zu finden. Mehr Infos gibt es bei der Evolutionspädagogin telefonisch unter 0664/646 42 82 oder per E-Mail an michaela.dvorak@evoped.com.
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