Währing
Geladene Gemüter gibt es schon, Ladestationen werden folgen

- Zehn Ladestellen gibt es bereits am Währinger Gürtel. Acht weitere werden an anderen Orten folgen.
- Foto: Wien Energie/ Max Kropitz
- hochgeladen von Laura Rieger
E-Ladestationen sorgten bei Währings Politikerinnen und Politiker für hitzige Diskussionen. Fix ist aber: Acht Stationen an vier Standorten werden kommen.
WIEN/WÄHRING. Die einen sehen in ihnen die Zukunft, die anderen sehen Verbesserungspotenzial und wollen nicht auf Verbrennermotoren verzichten. E-Autos spalten die Gemüter wie nur wenige Verkehrsmitteln. Auch in Währing steht man der elektrischen Variante noch etwas skeptisch gegenüber: Laut Verkehrsclub Österreich wurden im ersten Halbjahr 2023 in Währing lediglich 45 E-Autos angemeldet. Das ergibt 17,4 Prozent.
Ein Ausbau an E-Ladestationen solle die Währingerinnen und Währinger motivieren, im Falle eines Autokaufs eher zur elektrischen Variante zu greifen. Auch der Stadt Wien liegt der Infrastrukturausbau am Herzen: Allein im Jahr 2024 soll das Angebot auf 200 Ladestationen erweitert werden.
Antrag für mehr Stationen
Für Währing seien laut ÖVP jedoch keine weiteren Stationen geplant. So stellte die Partei in der vergangenen Bezirksvertretungssitzung einen Antrag zur Prüfung der Errichtung. "Gerade im dicht verbauten Gebiet in Währing, wo die Menschen nicht über Garage oder Abstellplätze am eigenen Grundstück verfügen, ist so eine entsprechende Ladeinfrastrukur nicht vorhanden und daher zwingend erforderlich, wenn wir wollen, dass E-Autos und E-Mopeds mehr werden", sagte Bezirksrat Michael Richter (ÖVP).
Für Bezirksrat Martin Rotter (Grüne) ist das allerdings nicht so einfach. Er stellt sich die Fragen: Müssen sie im öffentlichen Raum sein und wer zahlt sie? Immerhin würde dafür viel Steuergeld fließen. Stattdessen plädiert er für den Ausbau des öffentlichen Verkehrs und von Auto-Sharing-Angeboten. Wenn der Umstieg auf E-Mobilität gelingen soll, sind laut ÖVP Ladestationen genau im öffentlichen Raum wichtig.

- Acht neue Stationen kommen für Währings E-Autos.
- Foto: Unsplash
- hochgeladen von Laura Rieger
Doch der Antrag nimmt eine überraschende Wendung, als sich SPÖ-Bezirksrätin Dilek Karadayi zu Wort meldet: "Die Stadt Wien hat gemeinsam mit der Bezirksvertretung Währing acht neue Stationen an vier Standorten geplant, die auch noch heuer umgesetzt werden sollen." Wo eine Ladestation gebaut wird, hänge von unterschiedlichen Kriterien wie der Lage, den Umstiegsmöglichkeiten auf Öffis oder nahe Einkaufszentren ab.
"Es ist aber positiv, dass sich die ÖVP Währing für E-Ladestationen, folglich für E-Autos und den Klimaschutz einsetzt. Mit Verweis auf die Bundespartei, wo die Forderung zur Erhaltung von Verbrennern unterstrichen wird", sagt Karadayi weiter.
Neue Standorte sind schon fix
Von den acht Plätzen höre Richter das erste Mal, ihm fehle das Gemeinschaftliche: "Warum hat uns das keiner gesagt? Es muss erst ein Antrag kommen, wo wir etwas fordern, um gesagt zu bekommen, dass das schon gemacht wird." Marcus Altmann (SPÖ) will das so nicht auf sich sitzen lassen: "Wir sind nicht scheinheilig, sondern fähig. Wir haben Gemeinderäte so wie Sie. Man kann einmal nachfragen, auch bei ihren Kollegen." So habe er die Infos erst kürzlich erhalten, aber auch er stehe für das Gemeinsame.
Bezirksvorsteherin Silvia Nossek (Grüne) habe von den geplanten Standorten gewusst, die tatsächliche Anzahl aber auch erst während der Sitzung erfahren. "Die Wien Energie tritt an die MA46 und an den Bezirk heran, wo es Nachfrage gibt. Das ist allerdings nicht im dicht verbauten Gebiet, sondern weiter außerhalb", sagt Nossek. Karadayi klärte auf: Die neuen Stationen kommen in die Pötzleinsdorfer Höhe, die Schulgasse, die Messerschmidtgasse und die Czartoryskigasse.
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