Rückblick in Währing
Letzte Feinschliffe für die Pötzleinsdorfer Allee
Die Sanierung der Pötzleinsdorfer Allee ist so gut wie abgeschlossen. Während die MA 42 - Wiener Stadtgärten noch die letzten Feinschliffe durchführt, haben wir einen Rückblick auf das Unterfangen angestellt.
WIEN/WÄHRING. Wer in Pötzleinsdorf unterwegs ist, dem ist es sicher schon aufgefallen. Größere Umleitungen oder Baustellenabsperrungen gibt es entlang der Allee nicht mehr. Die MA 42 - Wiener Stadtgärten führt praktisch nur mehr die letzten Feinschliffe durch. Bis Anfang Juli sind die Arbeiten dann vollständig abgeschlossen.
Und so geht ein jahrelanger Prozess rund um die Rettung der Allee zu Ende, welchen die BezirksZeitung medial begleitet hat. Im Herbst 2021 gab es den Aufschrei aus der Politik. 107 Linden würden über kurz oder lang zu Grunde gehen. Schuld seien Wassermangel, zu wenig Platz und die Parksituation rund um die Bäume. Denn Fahrzeuge würden oftmals auf den Baumscheiben stehen, das Wurzelwerk darunter tonnenschwer belasten.
Einenhalb Jahre Umbau
Im Dezember 2021 gab es dann einen Konsens zur Baumrettung im Bezirksparlament. Grüne, ÖVP, SPÖ und Neos stimmten für den Antrag "Klimafitte Pötzleinsdorfer Allee", der nicht nur die Alleesanierung enthielt, sondern auch eine neue Radverbindung Richtung Schlosspark.
Bereits im Frühjahr 2022 wurde mit den Arbeiten stadtauswärts links begonnen. Hier entstand auch der neue Radweg. Neben mehr Raum gab es auch noch eine Bewässerungsanlage für die Allee. Und bereits im Oktober 2022 wurde die Rettung der linken Alleehälfte gefeiert. Mit dazugehöriger Eröffnungsfahrt am Radstreifen.
Die zweite Hälfte der Baumreihe musste noch bis ins Frühjahr 2023 warten, ehe hier weitergearbeitet wurde. Nun ist es soweit und die "Klimafitte Pötzleinsdorfer Allee" präsentiert sich.
Kritik und Baumschäden
Auch das sei erwähnt: Obwohl von der politischen Mehrheit getragen, wurde auch Kritik - vor allem von Seiten der Anrainer - laut. Die Rede war von "Lärmbelästigungen durch die Baustelle" über den "mutwilligen Parkplatzraub" bis hin zur "Geldverschwendung". Allesamt Argumente, auf welche die Bezirksvorstehung mit einer - hier verkürzt dargestellten – Antwort reagierte: "Es braucht eine gesunde, überlebensfähige Allee für unsere Zukunft und die Zukunft unserer Kinder."
Zumindest zu den Kosten lässt sich berichten: Die Sanierung der Bäume – ohne Radweg – wurde mit 650.000 Euro budgetiert. Eine Endabrechnung liegt noch nicht vor, aber laut Bezirksvorstehung dürften sich die Baukosten im Rahmen halten. 260.000 Euro musste Währing begleichen, den Rest übernahm die Stadt.
Bleibt zu hoffen, dass es nicht zu neuen Baumschäden kommt. Denn - wie wir auch schon berichteten - wurden inzwischen Reifenspuren auf den neuen Baumflächen entdeckt. Das Befahren dieser schadet zukünftig nicht nur den Wurzeln, sondern auch der teuren Bewässerungsanlage.
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