Kreuzgasse/Simonygasse
Markierung soll Verkehrsinsel-Problem lösen
Eine neu errichtete Verkehrsinsel hat bei einigen Autolenkenden für Verwirrung gesorgt. Der ehemalige Abbiegestreifen von der Kreuzgasse in die Simonygasse, direkt an der Bezirksgrenze von Währing und Hernals, führt in die Insel hinein. Außerdem wissen viele nicht, wer jetzt an der Kreuzung Vorrang hat. Wir haben bei der zuständigen Magistratsabteilung nachgefragt, wie es zu diesen Situationen kommen konnte.
WIEN/WÄHRING/HERNALS. An der Kreuzung Kreuzgasse/Ecke Simonygasse befindet sich eine neue Verkehrsinsel. Lenkerinnen und Lenker, die von der Brücke der Kreuzgasse kommend nach links in die Simonygasse abbiegen wollen, hatten hier früher eine eigene Abbiegespur. Nun befindet sich eine neue Verkehrsinsel eben genau auf jener Spur. Sie soll den Fußgängerinnen und Fußgängern zum leichteren Übergang über die Kreuzung dienen.
Doch bei vielen sorgt die Insel auf der linken Spur für Verwirrung. Als die Insel errichtet wurde, kam ein entsprechendes Hinweisschild auf die Brücke der Kreuzgasse: "Fahrbahnmarkierung gilt nicht!" Die Markierungen wurden inzwischen entfernt, trotzdem verirren sich noch immer einige Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer auf die vermeintliche Abbiegespur. Die BezirksZeitung hat bereits darüber berichtet.
Zu kalt für Markierungsarbeiten.
Wir haben bei der zuständigen MA46 - Verkehrsorganisation und technische Verkehrsangelegenheiten nachgefragt. Der Grund für die Verwirrung ist recht simpel: Die Verkehrsinsel wurde im Dezember 2021 errichtet. Da war es jedoch schon zu kalt für Markierungsarbeiten.
"Die geänderten Fahrbahnmarkierungen werden angebracht, sobald die Temperatur mindestens 10 Grad Celsius beträgt", teilt die Magistratsabteilung in ihrer Stellungnahme mit. Doch das war nicht das einzige Problem in dem Kreuzungsbereich. Ein Anrufer informierte uns, dass Fahrzeuge, die von der Simonygasse kommend in die Kreuzgasse einbiegen wollen, oft nicht wüssten, wer denn jetzt genau Vorrang hat. Denn eigentlich wäre es der rechtskommende Verkehr aus der Kreuzgasse – doch aufgrund einer Änderung der Vorrangregeln Mitte 2019 ist es nun der Verkehr aus der Simonygasse.
Keine Tafel, aber Markierung
Der freundliche Anrufer ortet hier erhöhte Unfallgefahr. Immer wieder kommt es zu beinahe-Auffahrunfällen, da Fahrzeuge am Ende der Simonygasse abrupt abbremsen, obwohl sie eigentlich Vorrang hätten. Außerdem wird hier gehupt, denn die Fahrzeuge auf der Kreuzgasse (die Nachrang haben) möchten natürlich auf die Vorrangregel aufmerksam machen. Durch einen etwa 90 Grad Winkel können die Fahrzeuglenkenden auf der Simonygasse die "Vorrang-geben"-Tafel auf der Kreuzgasse nicht erkennen.
Die Lösung laut dem Anrufer: "Eine gescheite Beschilderung, wie etwa auf der Lidlgasse." So könnte eine einfache Vorrangtafel bereits vor der Kreuzung auf der Simonygasse das Problem erleichtern. Das sieht die MA 46 jedoch anders. "Die Beschilderung ist aus Sicht der Stadt Wien – Verkehrsorganisation und technische Verkehrsangelegenheiten ausreichend."
Jedoch dürfte es schon bald zusätzliche Markierungen geben. "Eine Begrenzungslinie (Fahrbahnmarkierung) ist vorgesehen, um den Vorrang von der Simonygasse kommend optisch zusätzlich zu verdeutlichen."
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