Silvia Nossek: "Der Klimawandel geht auch die Währinger an"
Im bz-Sommergespräch: Bezirkschefin Silvia Nossek (Grüne) über kein Baustellenchaos, Baumpflanzungen und Klimawandel.
Im 18. Bezirk ist auch im Sommer einiges los. Bezirksvorsteherin Nossek ist unter anderem davon begeistert, wie problemlos die Großbaustelle in der Währinger Straße abgelaufen ist.
Die Großbaustelle in der Währinger Straße ist beendet. Wie ist Ihre Bilanz?
SILVIA NOSSEK: Die Bilanz ist sehr zufriedenstellend. Die zuständigen Abteilungen und die Baufirmen haben echt gut zusammengearbeitet. Die neue Ampelanlage bei der Martinstraße ist eine merkbare Verbesserung und ich freue mich, dass diese Woche 14 Bäume gepflanzt werden. Man hat während der heißen Tage gesehen, wie wichtig Bäume sind.
Wie haben die Geschäftsleute diese Situation überstanden?
Grundsätzlich sehr positiv. Es gab natürlich Geschäfte, die unter ihrem Normalumsatz blieben. Andere Unternehmer haben mir berichtet, dass sie mehr Kunden hatten als sonst. Dies ist darauf zurückzuführen, dass viele zu Fuß unterwegs waren und nicht, wie sonst, mit dem Auto an den Geschäften vorbeigefahren sind. Einige Geschäftsleute haben die Bauarbeiter sogar zu einer Dankesjause eingeladen.
Wie wird die Eröffnungsfeier ablaufen?
Am 19. September werden wir die neue Währinger Straße mit Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou und allen Beteiligten offiziell eröffnen. Und schon zwei Tage danach wird sie am 21. September mit dem Straßenfest ausgiebig gefeiert. Dort gibt es ein buntes Programm mit Musik, Standerln und vielem mehr. Zeitgleich findet im Amtshaus die Seniorenmesse statt.
Die ÖVP fordert immer wieder umfangreichere Informationen und Transparenz bei Großprojekten. Was sagen Sie dazu?
Ich habe die ÖVP informiert, sobald es genaue Informationen gab. Bei der Währinger Straße gab es einen sehr kurzen Vorlauf, deshalb habe ich mit jeder Fraktion ein ausführliches Gespräch geführt. Das Projekt Währinger Straße war im Finanzausschuss und auch in der Sitzung der Bezirksvertretung.
Sie werden immer wieder als „Autohasserin“ bezeichnet. Stört Sie das?
Es zeigt mir, welch ein emotionaler Umgang mit diesem Fortbewegungsmittel besteht. Ich liebe Autos nicht und ich hasse sie nicht. Sie werden leider nur falsch eingesetzt. 20 Prozent aller Fahrten sind unter zwei Kilometer. Da muss man unbedingt umdenken.
Welche konkreten Projekte gibt es im Herbst?
Es wird im Herbst einige Baumpflanzungen geben. Denn wir müssen rasch etwas tun, damit wir Schatten in unseren Bezirk bekommen. Auch die Erhaltung der bestehenden Bäume ist eine wichtige Aufgabe. Wir müssen Grünstreifen freilegen, damit die Bäume überleben können. Weiters wird es zwischen Kloster- und Lacknergasse auf Wunsch der Bevölkerung mehr Grün geben. Dort entstehen vier Pflanzenbeete und eine begrünte Fassade.
Welche Pläne gibt es für 2019?
Die Belebung des Johann-Nepomuk-Vogel-Platzes ist mir ein wichtiges Anliegen. Derzeit wird ein Masterplan erstellt, der im Oktober am Tisch liegen wird. Danach müssen wir uns mit den Kosten beschäftigen und schauen, was davon 2019 umgesetzt werden kann. Und in der Gersthofer Straße werden wir was tun, um die Raser einzubremsen. Derzeit laufen die Planungen vom Bezirk und der dortigen Agendagruppe.
Sie kommen frisch aus dem Urlaub. Wo waren Sie?
Ich war in Osttirol wandern und habe in Kärnten einige Tage an den Seen verbracht.
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