Zwischen Ötzi, Kunst und Arschgeweih
Körperoptimierung, Freiheit, Rebellion, Kunst, Erotik und Kultur: Tattoos lassen uns bestimmt nicht kalt.
Sie können groß oder klein sein, bunt oder einfarbig, als Schmetterling über die Haut "flattern", "blumig" eine Schulter zieren oder sind der Name eines geliebten Menschen in eleganter Schrift.
Eines sind Tattoos allerdings immer: So individuell wie die Geschichte dahinter.
Zwischen den Kulturen
Bei einem Tattoo werden Farbstoffe mit feinen Nadeln unter die Haut gebracht. Das ist eine Kunst, die schon seit vielen tausend Jahren besteht und auch in der heutigen Zeit nichts von ihrem Reiz verloren hat. Nachweisbar kennt der Mensch das Tätowieren seit der Frühzeit. Die Technik der Tätowierung wurde allerdings nicht in einer bestimmten geografischen Region erfunden, um sich von dort dann über den ganzen Erdball weiterzuverbreiten. Diese „künstlerische Äußerung“ hat sich bei verschiedenen Kulturen und indigenen Gesellschaften selbstständig und voneinander unabhängig entwickelt.
Auch die zeitlichen Anfänge des Phänomens liegen im Dunkeln, exakte Belege dafür fehlen.
Die zur Zeit ältesten bekanntesten Tätowierungen auf einem menschlichen Körper besitzt übrigens die Eismumie Ötzi.
Farbe unter der Haut
In unserer modernen Welt tätowierten sich anfangs Matrosen, aber auch Häftlinge. Das wohl bekannteste Motiv sind drei Punkte, die sich zwischen Daumen und Zeigefinger befinden.
Mit ihr symbolisieren die Häftlinge ihre Loyalität mit den Mitinsassen, die sich darauf verlassen können, dass sie nicht verraten werden. In den 90er Jahren wurde das Tattoo zum modischen Trend, dem sich vor allem junge Leute anschlossen. Gern wurden Tätowierungen mit Piercings kombiniert, auch das Branding gewann in dieser Zeit an Beliebtheit.
An bestimmte Gesellschaftsschichten sind diese Arten von kreativer Hautverzierung schon längst nicht mehr gebunden. Waren Tätowierungen früher negativ belegt, gelten Sie heute dank neuester Farbpigmente, feinster Nadeln und technisch ausgereiften Spulenmaschinen/ Rotarymaschinen als individulle Kunst, die unter die Haut geht.
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