Amstettens Liebe für die Katz'
BEZIRK. "Lilly und Luna sind richtige Schmusetiger", erzählt Waidhofnerin Claudia Bischof. "Die beiden Katzen merken, wenn man nicht so gut drauf ist, hören zu und reden nicht zurück. Und sie gehen sogar mit spazieren", fügt sie schmunzelnd hinzu.
Geliebte Schmusetiger
Auch Söhnchen Moritz ist von den beiden flauschigen Familienmitgliedern begeistert.
"Lilly und Luna sind sehr geduldig und Moritz lernt so von klein auf den richtigen Umgang mit Tieren", findet die Waidhofnerin. Aber nicht jede Katze ist eine geliebte Katze. Erst vor wenigen Tagen hätte sie zwei ausgesetzte Tiere entdeckt, erzählt Maria Kuttner vom Tierschutzverein Ybbstal. Und wiederum nur ein paar Tage zuvor hätte sie einen Anruf erhalten, dass ein Besitzer seine drei Katzen "nicht mehr brauchen" könnte.
Tierliebhaber und Tierquäler
Streunende Katzen leiden oft, vor allem wenn sie noch jung sind, an Katzenschnupfen. Ohne Behandlung kann die Erkrankung zum Verlust eines Auges führen. Wer Katzen aussetzt, wird so schnell vom liebenden Tierbesitzer zum unbedachten Tierquäler.
Tierliebe kostet Geld
Oft ist es der ungeahnte Aufwand oder die nicht bedachten Kosten, etwa für den Tierarzt, die den Besitzer dazu veranlassen, Katzen auszusetzen. "Man muss damit rechnen, dass Katzen etwas kosten", erklärt Kuttner. Aber auch ein neuer Wurf führt oftmals zu Problemen, betont Kuttner die Bedeutung der verpflichtenden Kastration, um die Anzahl der Katzen überschaubar zu halten und zugleich den oft unerwünschten oder vernachlässigten Tieren viel Leid zu ersparen.
Kontrolle ist schwierig
Die Kontrolle der Kastrationspflicht ist allerdings schwierig. Katzen könnten eben nicht so kontrolliert werden wie Hunde, verweist die Tierschützerin etwa auf Bauernhofkatzerl, die irgendwo am Hof herumlaufen und oft nicht mal einem Besitzer zugeordnet werden können.
"Hier ist Bewusstseinsbildung wichtig, damit sich die Tiere nicht unkontrolliert vermehren. Denn das verursacht Tierleid", weiß auch Bezirksforstinspektor Friedrich Hinterleitner um diese Schwierigkeit.
Eine unkontrollierte Vermehrung an streuenden Katzen hat aber auch für andere Tierpopulationen Konsequenzen: "Katzen sind immer noch Raubtiere, freilaufende Katzen bringen Probleme für das Jungwild. Wenn sie etwa junge Hasen, Vögel und Bodenbrüter erbeuten", erläutert der Bezirksforstinspektor.
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