Waidhofen/Ybbs
Waidhofner gehen für das Klima auf die Straße
Im Zentrum der Waidhofner Klimaproteste stand das Artensterben in der Region und weltweit.
WAIDHOFEN/YBBS. „Die Artenvielfalt fördert die Ökosystemleistung und Anpassungsfähigkeit ganzer Landschaften auf Umweltveränderungen”, erklärte Simon Schauppenlehner beim Jubiläumsprotest in Waidhofen.
Tiersterben in der Region
"Der Eisbär ist natürlich zum Symbol geworden, weil ihm sein Lebensraum regelrecht wegschmilzt. Aber auch die Bestände von einheimischen Tieren wie dem Feldhasen oder dem Fasan sind in den letzten 30 Jahren massiv eingebrochen. Die Zahl aller freilebenden Wirbeltiere hat sich in Österreich seither um 70 Prozent verringert“, so Jakob Kößl, Absolvent der Universität für Bodenkultur. Besonders wurde auf das Sterben von jetzt schon über einer Milliarde Tiere bei den Buschbränden in Australien aufmerksam gemacht.
Paul Kriener vom Stiftsgymnasium Seitenstetten richtete sich mit einer eindrucksvollen Rede an die Protestgemeinde: „Wenn man 4,5 Milliarden Jahre an Erdgeschichte auf 24 Stunden komprimiert, dann sind wir erst seit sagenhaften drei Sekunden hier. In diesen drei Sekunden haben wir die Rate, mit der Tier- und Pflanzenarten aussterben, um den Faktor 1.000 beschleunigt.“
Schnelles Handeln
Ebenso machte sich Kristina Scheimer zum Klimawandel Gedanken und appellierte an alle Anwesenden, auch im individuellen Wirkungsbereich zu handeln. „Wir wollen Rückenwind für eine ambitionierte Klimapolitik vonseiten der österreichischen Bundesregierung sein. Die Absichtserklärungen im Regierungsprogramm sind sicher ein Fortschritt, aber sie müssen schnell umgesetzt werden. Nur eine rasche und signifikante Reduktion der Treibhausgase hilft im Kampf gegen die Klimakrise – das ist die Messlatte“, so Raphael Kößl vom Klimaprotest-Organisationsteam.
Zur Sache
Beim 10. Waidhofner Klimaprotest demonstrierten rund 150 Personen für eine rasche Umsetzung von klimaschützenden Maßnahmen. Zum nächsten Klimaprotest am 8. Februar wird herzlich eingeladen. Treffpunkt ist um 11:15 Uhr am Viaduktparkplatz, die Abschlusskundgebung folgt beim Forellenbrunnen.
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