Ybbstal: Angriff der Käfer
Hotspots Buchenberg und Forstheide: Kupferstecher und Buchdrucker setzen den Fichten im Ybbstal zu.
WAIDHOFEN/YBBSTAL. Sie treiben ihr Unwesen in Ybbs-tals Wäldern und lernen mit nur wenigen Millimetern Größe unseren Waldbesitzern das Fürchten: Die Rede ist von den Fichtenborkenkäfern.
Buchenberg befallen
Die Käfer haben sich im Ybbs-tal stark vermehrt. Derzeit sind Schlägerungsarbeiten beispielsweise am Buchenberg und in der Forstheide zwischen Kematen und Amstetten im Gange. "Die Wahrscheinlichkeit eines starken Käferbefalls ist heuer hoch", erklärt Bezirksforsttechniker Friedrich Hinterleiter aus Biberbach. Die nur wenige Millimeter großen Insekten bohren sich durch die Rinde von Bäumen und zerstören das für den Baum notwendige Bastgewebe. In den meisten Fällen sterben die befallenen Bäume innerhalb kürzester Zeit ab. "Mildes Wetter begünstigt die Vermehrung, Kälte und Niederschlag würden auch die Käfer eindämmen“, so Georg Brenn, Forstadjunkt in Waidhofen.
Kematner Forstheide
Um ein Ausfliegen des Käfers im nächsten Frühjahr und somit eine weitere Ausbreitung zu verhindern, ist man auch in der Forstheide gezwungen zu handeln. "Befallende Bäume müssen rasch und großzügig entfernt werden, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern", weiß Friedrich Hinterleitner. Auch stärkere Fichten sind hier bereits Opfer von Buchdrucker und Kupferstecher. "Die Fichte verschwindet langsam aus der Forstheide", so der Bezirksforsttechniker. Vorbeugen kann man den Käfern langfristig nur durch naturnahe Wälder. "Eine gesunde, standortgenaue Baummischung ist wichtig", fügt Friedrich Hinterleitner hinzu.
Im Zuge der Arbeiten in der Forstheide werden entlang des Radweges neben der Bahn auch zwei Holzlagerplätze errichtet. Diese werden nicht befestigt und sollen nur temporär im Zuge der Schadholzaufarbeitung genutzt werden.
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