Schneechaos
Ybbstaler kämpfen gegen den Schnee
YBBSTAL. "Ich kann mein Haus in Opponitz immer nur dann verlassen, wenn gerade der Schneeräumungsdienst vorbeigekommen ist. Diese leisten aber solch eine hervorragende Arbeit, sodass ich mich regelmäßig mit dem Notwendigsten versorgen kann", erzählt unsere Regionautin Doris Schweiger. Aber auch andere Ybbstaler sind von den Schneemassen betroffen.
Bergrettung und Skigebiete
Etwa zwei Meter Schnee liegen auf 1.000 Meter. "Das sind immense Mengen. Wir sind immer einsatzbereit, aber aktuell noch einsatzbereiter als sonst", so Werner Fohringer von der Bergrettung Hollenstein. "Wir können nur an alle Tourengeher appellieren, zu Hause zu bleiben. Sollte etwas passieren, gefährdet man nicht nur sich selbst, sondern auch die Rettungskräfte", fügt er hinzu. Auch im Skigebiet Forsteralm bittet man um Vorsicht: "Wir raten davon ab, die geöffneten Pisten zu verlassen. Bitte beachten Sie die Gefahr, die auch von umstürzenden Bäumen ausgeht. Abseits der geöffneten Pisten herrscht Lebensgefahr", so die Betreiber des Skigebietes.
Gesperrte Straßen
Ständige Bereitschaft herrscht auch bei Hollensteins Orts-chefin Manuela Zebenholzer. "Wir stehen in ständigem Kontakt mit einem Lawinensachverständigen. Nach einem Erkundungsflug konnten wir die zuvor gesperrte Sandgrubenstraße wieder freigeben", erklärt sie. "Die Königsberg-lifte sind geöffnet, aber es herrscht Lawinenwarnstufe vier, weshalb wir dringend abraten, sich abseits der Pisten zu bewegen", so die Bürgermeisterin. Sie rechnet aber auch damit, dass sich in den nächsten Tagen die Schneedecke verfestigt und sich dann die Lage entspannt.
In St. Georgen am Reith mussten die Einsatzkräfte drei Meter hohen Schnee abschaufeln. "Dieser wurde durch Verwehungen so hoch, dass laut Statiker Gefahr im Verzug war", so Stefan Göttlinger von der Freiwilligen Feuerwehr St. Georgen am Reith. Auch eine Lawine ging auf der Umfahrung in St. Georgen am Reith ab. "Das Gelände dort ist sehr steil und an dieser Stelle passiert das fast jeden Winter. Eingeschlossene Häuser gab es dadurch nicht", erklärt Göttlinger.
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