Scheiblauer neuer Pächter

Nach langwierigem politischen Tauziehen präsentierte Bürgermeister Mair am Mittwoch in einer Pressekonferenz seine Lösung für das konkursreife Schlosshotel. Die Oppositionsparteien haben Vorbehalte.
WAIDHOFEN. Stolz präsentierte Bürgermeister Wolfgang Mair seine Lösung für die Zukunft des Schlosses an der Eisenstraße. Johannes Scheiblauer, Besitzer des erfolgreichen Seminarhotels Kothmühle, soll den Betrieb samt Zubau ab 1. Februar 2011 pachten. Das Projekt wurde am 20. Dezember (nach Redaktionsschluss) dem Gemeinderat vorgelegt.
Scheiblauer betreibt das Vier-Sterne-Relax-Resort Kothmühle in der Nähe von Neuhofen/Ybbs, das besonders auf Wellness, romantisches Ambiente und exzellente Küche mit Mostviertler Spezialitäten und Haute Cuisine setzt. „Die Betriebe sind ähnlich, aber nicht deckungsgleich“, dazu Scheiblauer. Der Hotelier will das Schloss als Familienbetrieb - ähnlich seinem eigenen - weiterführen. Er sieht sich als „wirtschaftlich gesundes Unternehmen, das gut im Seminargeschäft und im Mostviertel verankert ist“, das nötige Know-how besitzt und eine Expansion, vorerst in Form einer Pacht, wagen kann.
Der Pachtvertrag beinhaltet eine Kaufoption nach drei bis fünf Jahren. Innerhalb dieser Frist wird die bezahlte Pacht auf den im Vertrag vereinbarten Kaufpreis angerechnet. Die Stadt wird aus ihren Haftungen für das Schlosshotel (1,5 Mio Euro) entlassen und erhält für ihre stille Einlage von vier Mio Euro 1,25 Mio Euro ausbezahlt. Unterschriftsreife Verträge liegen bereits vor.
Nachdem die Übernahme der Immobilie durch die Stadt mittels Gründung einer Gesellschaft am Einspruch aller Oppositionsparteien gescheitert war, zeigt sich Bürgermeister Mair mit dieser Lösung hoch zufrieden. In einer Stellungnahme betonte er, dass es für ihn sehr wichtig gewesen sei, den Konkurs abzuwenden. Es gehe ihm dabei vor allem um 35 Arbeitnehmer und deren Familien, den Tourismusstandort Waidhofen und die damit verbundene Wertschöpfung von etwa zwei Millionen für den Handel und die Gastronomie.
Der Bürgermeister sieht sich durch Briefe von Beherbergungsbetrieben, Firmen und Vertretern des Stadtmarketing und der Eisenstraße bestätigt.
Für Vizebgm. Martin Reifecker (SPÖ) ist es „keine Hurra-Meldung, für vier Millionen nur 1,25 Millionen zurückzubekommen. Johannes Scheiblauer ist ein super Pächter, aber man weiß nicht, ob er Pächter bleibt. Ich freu mich, wenn‘s rennt, aber es ist trotzdem ein Riesenschaden.“ Reifecker zweifelt vor allem daran, dass die S+B-Gruppe das Hotel wirklich in Konkurs gehen lassen würde. Er erklärt, dass ihm im Sinne der Stadt viel daran liege, den Konkurs zu vermeiden, er sich jedoch frage, ob man dabei finanziell nicht besser aussteigen hätte können.
Auch ob eine einfache Mehrheit für den Beschluss reicht, ist zumindest fraglich, da die Opposition dies anzweifelt. Für Gesprächsstoff war jedenfalls gesorgt. Eine endgültige Entscheidung lag bis zum Redaktionsschluss nicht vor.

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