Abbiege:Assistenten
Abbiege-Assistenten: Jedes Sicherheitssystem macht grundsätzlich Sinn
Wie stehen Sie selbst zum Abbiege-Assistenten? Halten Sie diesen für sinnvoll?
MARKUS FISCHER: Grundsätzlich sind alle Sicherheitssysteme sinnvoll, wenn Sie die Verkehrssicherheit für Fahrer und anderen Verkehrsteilnehmern erhöhen.
Zu klären ist noch die technische Frage ob diese Tote-Winkel Assistenzsysteme in alle LKW eingebaut werden können.
Braucht es dabei für Unternehmen Unterstützung seitens der Politik?
Ja – weil es eine Frage der Finanzierung ist.
Assistenzsysteme kosten zwischen 1500 und 6000 Euro. Es muss Aufgabe der Bundes- sowie der Landespolitik sein, hier die Unternehmen entsprechen finanziell zu unterstützen.
Haben Sie selbst manchmal ein mulmiges Gefühl, wenn Sie von einem LKW überholt werden?
Grundsätzlich nein, weil die LKW Lenker eine gute Ausbildung haben und qualifizierte Fahrer sind. Gegen schwarze Schafe sind wir alle trotz intensiver Aus-und Weiterbildung machtlos. Es gilt der Vertrauensgrundsatz im Straßenverkehr. Jeder Verkehrsteilnehmer sollte aber entsprechend rücksichtsvoll unterwegs sein – dann braucht niemand ein mulmiges Gefühl zu haben.
ABER – mir ist das völlig bewusst, dass der LKW für die meisten Menschen bedrohlich wirkt. Warum? Weil die meisten keine unmittelbare Berührungspunkte in der Praxis haben.
Wir haben deshalb von der Interessenvertretung der Transporteure aus bereits vor über 3 Jahren ein Projekt ins Leben gerufen welches sich mit dem Thema Verkehrssicherheit im Zusammenhang mit dem LKW beschäftigt.
„Kein Leben ohne LKW“ – heißt das Projekt. Wir gehen in die Volksschulen Niederösterreichs – immer mit einem LKW vorort. Die Kinder erkennen unmittelbar die Gefahr des Toten Winkels und erfahren auch dass der Anhalteweg viel länger ist als jener des PKW.
Wir haben bereits über 2000 Volksschulkinder erreicht. Das Projekt wird fortgesetzt und heuer auf die Neuen Mittelschulen ausgedehnt.
Interview: Eva Dietl-Schuller
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