Top-Stellenwert für die Ausbildung
"Ein Lehrling ist keine Hilfskraft", sagt der Lehrlingsausbilder und ehemalige Lehrling Heinz Amberger.
NÖ. "Ja, ich war auch Lehrling, erinnert sich Heinz Amberger, Leiter der Lehrlingsausbildung in der Pottenbrunner Firma Geberit zurück.
Nachhaltige Ausbildung
"Mein Anfang als Lehrling war nicht so toll. Dort wo ich lernte, war man im ersten Lehrjahr der Depp für alle andern, der sogenannte Jahrling", fügt er hinzu. Dafür kann der Lehrlingsausbilder jetzt genau das umsetzen, was er selbst in seiner Lehrzeit vermisst hat. "Dafür habe ich mit den verschiedensten Aktivitäten, wie etwa den Kennenlerntagen, gesorgt. Dies ist mir ganz wichtig, denn wir sind alle gleich", so Amberger. Gegenseitiger Respekt, nachhaltige Ausbildung und großes Miteinander sind ihm dabei besonders wichtig.
Lehre mit Matura
Mit 17 hat sich Mario Linauer für die Lehre zum Kunststofftechniker entschieden und die Werkmeisterschule und HTL-Abendschule besucht. "Im Vergleich zu meiner heutigen Tätigkeit war mein Lehrberuf technisch geprägt. Trotzdem hilft mir der technische Hintergrund in der Bearbeitung von Problemen und Erarbeitung von Lösungen gemeinsam mit den Fachspezialisten", erklärt der GPS-Koordinator. "Der praktische Hintergrund, den man in der Form nur durch eine Lehre bei einem Lehrbetrieb erhält, hat mir für das Verständnis der Inhalte enorm geholfen. Wenn ich an die gesellschaftliche Entwicklung denke – wir werden alle länger arbeiten – finde ich eine Kombination aus Lehre und schulischer Ausbildung absolut sinnvoll", so Mario Linauer.
Lehre und Werkmeisterschule
"Wann, wenn nicht sofort", dachte sich Martina Schweiger nach ihrer Lehre zur Kunststoffkorngeberin in der Firma Geberit und startete im Wifi die Werkmeisterschule für Automatisierungstechnik und Maschinenbau. "Seit meinem Lehrabschluss arbeitete ich in der Produktion als Einrichterin und ein paar Jahre später als Meisterstellvertreterin", so Schweiger. Heute ist sie Meisterin der Produktion und verantwortlich für 30 Mitarbeiter. "Ja, es ist herausfordernd nun als Führungskraft tätig zu sein, nach nur zehn Jahren im Betrieb und als einzige weibliche Meisterin, doch ich habe keinen Schritt bereut, und würde alles wieder so machen", ist Martina Schweiger überzeugt.
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