Evolutionsmuseum in Krenglbach: "Zwei Drittel sind fertig"

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KRENGLBACH. In einer Bauzeit von eineinhalb Jahren entstand in Krenglbach das in Österreich einzigartige Evolutionsmuseum. Das Bauwerk ist direkt an den Aquazoo angeschlossen. Derzeit ist man noch mit der Innenausgestaltung und der Objekteinbringung beschäftigt. "Zwei Drittel sind fertig, ein Drittel fehlt noch. Ich glaube, wir werden es schaffen, dass wir im Mai eröffnen können", sagt Mediziner Wolfgang Artmann. Der pensionierte ärztliche Leiter des Welser Krankenhauses verfolgt die Idee, ein derartiges Museum zu bauen, seit vielen Jahrzehnten. „Der Impuls dazu kam mir auf einer Reise nach Neuguinea, wo ich miterleben konnte, wie indigene Völker durch den Druck der Zivilisation bedroht wurden.“ Bei seinen Aufenthalten in Asien, Afrika und Südamerika mit seinem Freund Dr. Trupp, sammelte Artmann zahlreiche außergewöhnliche Exponate, die bis dahin öffentlich noch nie gezeigt wurden.

1000 Ausstellungsstücke

Der Besucher begibt sich auf eine faszinierende Zeitreise, die sämtliche Entwicklungsphasen der Gattung Mensch durchläuft. Auf 4.000 Quadratmeter Fläche werden rund 1.000 Ausstellungsstücke zu sehen sein. Die Mehrzahl der Exponate sind Originale. Darüber hinaus wird der einzige Abdruck der legendären Riesenschildkröte „Lonesome George“ gezeigt, der als letzter Vertreter seiner Art erst vor kurzem verstorben ist. Das präparierte Original ist im Naturhistorischen Museum von New York zu sehen. Auch ein alt-ägyptischer Sarg, als Leihgabe aus den Beständen des Wiener Kunsthistorischen Museums, wird zu bestaunen sein. Weitere Attraktionen sind ein buddhistischer Tempel aus Java, sowie Nachbildungen der Höhlenmalereien von Chauvet. Die europaweit größte Federschmuck-Sammlung aus dem Amazonas ist ebenso zu bewundern.

Erlebnis auf drei Stockwerken

Die menschliche Evolution wird hier auf drei Stockwerken erlebbar gemacht. Im Erdgeschoß wird die physische Evolution des Menschen dargestellt. Dass die Klimaveränderung kein Phänomen der Gegenwart ist, wird hier, so wie vieles andere, anschaulich erörtert. Im ersten Stock wird gezeigt, wie sich aus archaiischen, spirituellen Elementen die ersten Religionsformen entwickelten. Der Ahnen- und Tierkult, das Maskenwesen, die Meditation und ein durch Rauschmittel erzeugter Trance-Zustand wird durch eine Vielzahl von Exponaten in Szene gesetzt.
Das Museumskonzept spannt einen großen Bogen von den ersten Spuren des Animismus und Schamanismus bis zu den fünf Weltreligionen. Die Verbindung von alten Kulturen zur Jetztzeit ist architektonisch in Form einer Glaspyramide über zwei Stockwerke dargestellt. Die Spitze ragt hinauf in eine neue Zeit und in die Zukunft. Das menschliche Gehirn bekommt Konkurrenz. Artificial Intelligence (künstliche Intelligenz) gewinnt an Bedeutung. Das Evolutionsmuseum trägt dieser Entwicklung Rechnung: Humanoide Roboter sind in die Ausstellung mit eingebaut. „Unser Ziel ist es, das Thema Evolution vielen Menschen unkompliziert näher zu bringen und natürliches Interesse und Neugierde zu wecken. – Nicht nur bei den Kindern und Schülern, sondern bei jeder Generation“, so Artmann. „Wir möchten Freude und Interesse wecken und das Thema begreifbar machen“.

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Foto: Cityfoto
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