Mann wird KFZ-Techniker, die Frau lernt Frisörin
WELS (il). Der Beruf KFZ-Techniker bei Männern sowie Frisörin und Bürokauffrau bei Frauen führen die Rangliste der beliebtesten Lehrberufe noch immer an. „Und das, obwohl es so viele unterschiedliche Lehrberufe gibt. Firmen suchen händeringend Lehrlinge in allen Bereichen“, so Othmar Kraml, Leiter des AMS Wels. „Oft vergessen werden Lehrberufe in der Holztechnik sowie im Bau und Baunebengewerbe. Auch wenn diese nicht so attraktiv klingen wie beispielsweise IT-Techniker, sind es dennoch Zukunftsberufe. Das Angebot in unserem dynamischen Wirtschaftsraum ist vielfältig.“ Beliebt sind zur Zeit auch Lehrausbildungen in den Bereichen Metall, Kunststoff, Lagerlogistik und Elektronik.
„soft skills“ und Zeugnisse
Unternehmen klagen jedoch nicht nur über mangelnde Bewerber, sondern auch über mangelndes Niveau der Bewerber. „Die schulischen Leistungen, aber auch die so wichtigen ‚soft skills‘ wie Höflichkeit, Pünktlichkeit, Durchhaltevermögen - um nur einige zu nennen - lassen bei vielen Lehrbewerbern zu wünschen übrig.“ Die Attraktivität der höheren Schulen ist ungebremst. Potentielle Lehrlinge entkommen dem Sog nicht, auch wenn sie bereits lieber in der Praxis wären. „Ein Vorteil der Lehre liegt darin, dass man schon sehr bald in einem Arbeitsverhältnis steht. Der Arbeitgeber sowie man selbst lernt so seine Fähigkeiten und Vorlieben kennen. Nach der Matura mit 19 ist es oft spät in einen Beruf hineinzuschnuppern um herausfinden in welche Richtung man will“, meint Kraml. Und eines steht fest: „Lehrlinge sind die Fachkräfte der Zukunft - und die werden jetzt schon dringend benötigt.“
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.