Weltnichtrauchertag: Wie gelingt der Rauchstopp?
WELS. Mehr als fünf Millionen Menschen sterben jährlich an den Folgen des Rauchens. Am 31. Mai ruft die WHO deshalb wieder zum Weltnichtrauchertag auf. „Hände weg vom Rauchen, das ist einer der wichtigsten Gesundheitseffekte“, betont Primar Dr. Josef Eckmayr, Leiter der Lungenabteilung des Klinikum Wels-Grieskirchen.
Das Klinikum bietet regelmäßige Raucherberatungen an und gibt Hilfestellungen um die Hände vom Glimmstängel zu lassen. „55 Prozent der Raucher wollen aufhören, bei dieser Gruppe hilft oft schon eine eindringliche Empfehlung seitens des Arztes um den letzten Anstoß zu geben“, so Eckmayr. Unterstützung beim Aufhören gibt es auf verschiedenen Ebenen: Mittels Nikotinersatztherapie oder speziellen Medikamenten um die Entzugserscheinungen zu mildern, auch psychosoziale Therapie kann helfen. „Die Wirksamkeit von alternativen Therapien wie Hypnose oder Akupunktur sind in wissenschaftlichen Studien nicht ausreichend belegt, können aber in Einzelfällen natürlich unterstützen“, sagt der Mediziner.
Ein großes Problem ist meist die Rückfallquote. Hier empfiehlt Eckmayr, alle Raucher-Utensilien wegzuräumen, Freunde und Verwandte zu informieren und xx bei Bedarf am Rauchertelefon um kurzfristige Unterstützung zu bitten.
Auch wenn man jahrelang passionierter Raucher war, das Aufhören zahlt sich aus: Das erhöhte Risiko für Herz- und Gefäßerkrankungen sinkt relativ schnell, ist nach fünfzehn Jahren wieder genauso niedrig wie bei ständigen Nichtrauchern. Auch das Lungenkrebsrisiko sinkt deutlich, bleibt allerdings ein Leben lang erhöht. Und das Allgemeinbefinden und die Leistungsfähigkeit bessern sich nach sechs bis neun Monaten nennenswert. Dann kommt auch die Freude an Bewegung und Sport wieder zurück – übrigens eine ideale Ersatzhandlung für das Rauchen und um Nikotinschäden schneller abzubauen.
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