Mühlviertler Hasenjagd live erzählt von Zeitzeugin Anna Hackl
Im bekannten Film „Hasenjagd – vor lauter Feigheit gibt es kein Erbarmen“ hat der Welser Regisseur Andreas Gruber die dramatischen Erlebnisse der damals 13-jährigen Anna und ihrer Familie filmisch verarbeitet. 72 Jahre danach erzählte sie die damaligen Ereignisse den beeindruckten Schülerinnen und Schülern der 4. Klassen der HAK 1 Wels.
Als 1945 zwei russische Kriegsgefangene, die aus dem KZ Mauthausen geflohen waren, plötzlich vor der Eingangstür des Bauernhauses in Schwertberg standen,
nahm die Familie das Risiko des eigenen Lebens auf sich und versteckte die Entflohenen drei Monate lang bis zum Kriegsende in ihrem Haus.
Beinahe wäre das ein Detail der Geschichte geblieben, hätte nicht der Zufall die beiden Ukrainer Michail und Nikolai zwanzig Jahre danach mit ihrer „österreichischen Mutter“ wieder zusammengeführt.
Mit ihrem erschütternden Einblick in die damalige Zeit, mit ihren dramatischen Schilderungen und mit ihren alten Fotos hat Anna Hackl so manche Jugendliche zu Tränen gerührt. Die Zeitzeugin hat aber auch die Jugend ermutigt, wachsam zu sein gegenüber jeglichen Formen der Hetze gegen Menschen – damals wie heute.
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